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Home Übelkeit und Erbrechen i…
Autor: PTA Redaktion
Geprüft von: Stephanie Nitsch
Lesezeichen
Lesedauer ca. 4 min
09.12.2024

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft: Ursachen und Behandlung

Die Schwangerschaft ist für viele Frauen eine einzigartige Lebensphase, geprägt von tiefgreifenden körperlichen und emotionalen Veränderungen. Während einige Schwangere diese Zeit als besonders positiv erleben und von einem gesteigerten Wohlbefinden berichten, können unangenehme Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen die Freude erheblich trüben.

Von leichtem Unwohlsein bis hin zu starkem Erbrechen (Emesis), die Ausprägung ist unterschiedlich. Es beginnt erfahrungsgemäß in der 5./6. SSW und ist meist auf das erste Trimenon beschränkt. In seltenen Fällen bleiben die Symptome bis zur Geburt bestehen. Ständige Übelkeit und Erbrechen sind für die betroffene Frau und ihre Familie oft sehr anstrengend. Alltägliche Dinge werden zur Belastungsprobe und je nach Ausprägung ist eine Krankmeldung unumgänglich.

Schwangere Frau leidet unter Übelkeit
Schwangere Frau leidet unter Übelkeit nach dem aufstehen.

Ursache von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Bei aller Vorfreude kommt es bei 50 bis 90 Prozent der Schwangeren zu Übelkeit und Erbrechen.1 Die genauen Umstände sind bislang noch nicht abschließend geklärt. Neben der hormonellen Umstellung und den daraus resultierenden β-hCG- und Prostaglandin-Spiegel-Anstieg, wird u.a. auch eine familiäre Disposition beobachtet.

Typische Beschwerden im ersten Trimenon

Auslöser können bestimmte Gerüche oder Speisen sein, die die Frau noch vor der Schwangerschaft mit Vorliebe zu sich nahm. Vorzugsweise treten Übelkeit und Erbrechen im ersten Trimenon auf. Meistens leiden die Betroffenen unter Morgenübelkeit und Erbrechen, welche sich aber auch über den ganzen Tag verteilen kann. Eine Zeit lang galten Übelkeit und Erbrechen als Indiz für eine besonders stabile Schwangerschaft, dieses war zumindest ein schwacher Trost.

Hyperemesis gravidarum

Während die meisten Schwangeren nach ein paar Wochen alles überstanden haben, leiden 0,2 bis 2 Prozent unter einer ausgeprägten Hyperemesis gravidarum2. Kennzeichnend sind starkes und anhaltendes Erbrechen (mehr als 5 Mal am Tag). Dadurch kann es zu Flüssigkeitsmangel und Elektrolytentgleisungen sowie zu einer Ketonurie kommen.

Deutlicher Gewichtsverlust und Dehydration können einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen. Bei Diagnosestellung werden andere mögliche Ursachen wie beispielsweise eine Infektion mit Helicobacter pylori ausgeschlossen.

Tipps und Empfehlungen zur Linderung bei Schwangerschaftsübelkeit

  • Mehrere kleinere Mahlzeiten, sechs bis acht Speisen pro Tag, werden empfohlen. Sie sollten kohlenhydrat-und proteinreich, fett-und säurearm, nicht zu stark gewürzt oder sehr süß sein. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.
  • Unangenehme Gerüche, welche Übelkeit und Erbrechen auslösen könnten, sollten gemieden werden.
  • Akupunktur und Akupressur werden trotz fehlender, erwiesener Verbesserung der Symptomatik als angenehm empfunden. Ebenso können psychologische und psychosomatische Unterstützung sowie ggf., Veränderungen des Lebensstils, unterstützend einwirken.

Immunsystem in der Schwangerschaft: Tipps für werdende Mütter 

Schwangere Frauen sind aufgrund ihres veränderten Immunsystems anfälliger für Infekte und fühlen sich oft müde und abgeschlagen. Banale Erkältungen, die mit Husten, Schnupfen oder Gelenk- und Gliederschmerzen einhergehen, kommen häufig vor.

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Die medikamentöse Therapie

Sofern andere Methoden keine Linderung verschaffen und der behandelnde Facharzt eine medikamentöse Therapie als notwendig erachtet, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Medikation. Hat die Schwangere bereits in vorherigen Schwangerschaften eine ausgeprägte Emesis durchgemacht, kann der rechtzeitige Beginn einer antiemetischen Therapie empfohlen werden.

Antiübelkeit-Mittel in der Schwangerschaft: Was hilft wirklich?

Zur Kurzzeitbehandlung und als Mittel der Wahl gibt Embryotox den Wirkstoff Meclozin an. Der antiemetische Effekt soll durch eine direkte Wirkung auf das Brechzentrum erfolgen, welcher um die 24 Stunden anhält. In Deutschland wurde die Zulassung zurückgenommen, das Mittel ist jedoch über Versandapotheken zu bestellen. Weitere Möglichkeiten zur medikamentösen Versorgung findet ihr auf der Webseite von Embryotox direkt.2

Die Einnahme von Ingwer und Vitamin B6 kann bei moderaten Beschwerden erwogen werden, wobei bei der Einnahme von Ingwer häufig Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Sodbrennen beobachtet wurden.3 Vitamin B 6 wird zur Prophylaxe und Behandlung eines Mangels infolge des Schwangerschaftserbrechens eingesetzt. Die tägliche Zufuhr von 80 mg sollte nicht dauerhaft überschritten werden.4

Schwangerschaftsübelkeit: Das Wichtigste für PTA im Überblick

  • Die Ursache der Hyperemesis gravidarum ist noch nicht abschließend geklärt.
  • Sie betrifft 0,3 bis 2 Prozent der Schwangeren und macht einen Krankenhausaufenthalt notwendig.
  • Anzeichen sind häufiges (mehr als 5 Mal/ pro Tag) und starkes Erbrechen einschließlich Ketonurie, Dehydration, deutlicher Gewichtsabnahme und Elektrolytentgleisung.
  • Als kausale Zusammenhänge werden u.a. die hormonelle Umstellung sowie eine familiäre Disposition genannt.
  • Zur Prävention eignen sich mehrere kleine Mahlzeiten, eine ausgewogene Vollwertkost sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Auslösende Faktoren wie beispielsweise unangenehme Gerüche sollten vermieden werden.
  • Psychologische Betreuung, Akupunktur und Akupressur können positiv unterstützen.
  • Eine Behandlung mit Ingwer und Vit.B6 kann bei leichter Schwangerschaftsübelkeit erwogen werden.
  • Die medikamentöse Therapie wird individuell durch den behandelnden Facharzt abgestimmt und sollte möglichst frühzeitig erfolgen.
Autor
PTA Redaktion

Unsere Redaktion besteht aus ausgewählten PR-Redakteuren und -Beratern aus dem Bereich der Gesundheitskommunikation.

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Geprüft von
Stephanie Nitsch

Stephanie Nitsch hat ihren Abschluss als examinierte Krankenschwester an der Universität zu Lübeck absolviert und arbeitete 10 Jahre im Operationsdienst verschiedener Fachgebiete. Als geprüfte Pharmareferentin besuchte sie anschließend neurologische und urologische Facharztpraxen, Kliniken und Apotheken. Im European Surgical Institute, dem europäischen Schulungszentrum der Firma Johnson&Johnson für minimal-invasive Chirurgie, betreute sie die CME-Kurse (Continuing Medical Education) für Chirurgen und war für die Schulung der neuen Außendienstmitarbeiter verantwortlich. Als spätere Gebietsmanagerin lagen ihr die Aus- und Weiterbildung sowie die klinische Anwendungsberatung des Ethicon-Produktportfolios im Operationssaal besonders am Herzen. Als medizinische Redakteurin unserer Healthcare-Abteilung verfasst sie Fachpublikationen und Patienteninformationen.

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Quellenangaben

  1. Studienzusammenfassung im Ärzteblatt
  2. Embryotox zu Hyperemesis Gravidarum
  3. Embryotox zu Ingwer
  4. Embryotox zu Vitamin B6

Inhalt

  • Ursache und Entstehung
  • Typische Beschwerden
  • Tipps und Empfehlungen
  • Behandlung
  • PTA-Wissen im Überblick

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