Im Jahr 2017 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 929 Masern­fälle über­mittelt, darunter ein Todes­fall. 41% der Patienten wurden hospi­ta­li­siert. Eine aus­führ­liche Analyse der aktuellen Masern­situation ist im Epi­de­mio­lo­gischen Bulletin 33/2018 erschienen.

Seit einigen Jahren stagniert der Rück­gang der Masern­fall­zahlen in Deutsch­land: Jahre mit weniger Masern­fällen werden von Jahren mit zum Teil aus­ge­dehnten Aus­brüchen und vielen Masern­fällen ab­ge­löst. Deutsch­land und die anderen Mit­glied­staaten der WHO-Re­gion Europa haben sich das Ziel gesetzt, die Masern in Europa zu eliminieren. Vor­aus­setzung dafür sind aus­reichend hohe Impf­quoten. Auch wenn im Bundes­durch­schnitt die Masern­impf­quoten der Kinder zum Zeit­punkt der Ein­schu­lung gut sind, gibt es weiter­hin Land- und Stadt­kreise sowie bestimmte Be­völ­ke­rungs­gruppen, in denen nicht aus­reichend gegen Masern geimpft wird. Vor allem erfolgt die er­for­der­liche zweite Masern­impfung häufig zu spät, also nicht wie emp­fohlen vor dem zweiten Geburtstag. Aber auch die großen Impf­lücken bei Jugend­lichen und jungen Er­wach­senen tragen dazu bei, dass größere Masern­aus­brüche entstehen können. Die Ständige Impf­kommission (STIKO) am RKI empfiehlt daher die Masern­impfung allen nach 1970 geborenen Erwachsenen, die in der Kind­heit nicht oder nur einmal geimpft wurden

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