Insektenstiche: Symptome, fachgerechte Behandlung und Hausmittel
Insektenstiche sind lokale Hautreaktionen, die durch das Stechen oder Beißen verschiedener Insektenarten verursacht werden. Dabei injizieren die Tiere Speichel oder Giftstoffe in die Haut, die eine immunologische Reaktion hervorrufen. Zu den häufigsten Verursachern zählen Mücken, Bienen, Wespen, Hornissen und Bremsen.
Die daraus resultierenden Reaktionen reichen von milden, lokal begrenzten Symptomen – wie Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Schmerzen – bis hin zu systemischen Reaktionen bei sensibilisierten Personen, etwa in Form allergischer Reaktionen, die im Extremfall auch lebensbedrohlich sein können (anaphylaktischer Schock).
Apotheken sind häufig die erste Anlaufstelle für Betroffene – umso wichtiger ist ein sicheres Grundlagenverständnis über die Ursachen, typischen Beschwerden und möglichen Komplikationen von Insektenstichen.

Warum stechen oder beißen Insekten?
Insekten stechen oder beißen aus unterschiedlichen biologischen Gründen. Blutsaugende Insekten wie Mücken oder Bremsen stechen, um sich mit Blut als Nahrungsquelle zu versorgen – insbesondere die Weibchen, da sie das Protein zur Eibildung benötigen. Im Gegensatz dazu setzen Bienen, Wespen oder Hornissen ihre Stachel meist zur Verteidigung ein – entweder um sich selbst oder das Nest zu schützen.
Beim Stich oder Biss wird entweder Speichel (bei blutsaugenden Insekten) oder Gift (bei stechenden Insekten wie Wespen oder Bienen) in die Haut injiziert. Der Speichel enthält gerinnungshemmende, gefäßerweiternde und immunmodulierende Substanzen, die die Blutaufnahme erleichtern. Insekten-Gifte hingegen bestehen aus einem komplexen Mix aus Enzymen, Peptiden und biogenen Aminen (z. B. Histamin, Melittin, Phospholipase A2), die Zell- und Gewebsreaktionen hervorrufen.
Diese Fremdstoffe aktivieren das Immunsystem: Mastzellen setzen Histamin frei, was eine lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Juckreiz, Schwellung und Schmerzen auslöst. Bei sensibilisierten Personen kann das Immunsystem überreagieren, was zu allergischen Reaktionen unterschiedlicher Schweregrade führt.
Symptome nach Insektenstichen: von harmlos bis bedenklich
Die häufigsten Symptome nach einem Insektenstich oder -biss sind:
- Schwellung (meist um die Einstichstelle, teils großflächig)
- Rötung
- Juckreiz
- Schmerz oder Brennen
Diese Reaktionen entstehen durch die lokale Entzündungsreaktion auf die injizierten Fremdstoffe. Die Intensität der Beschwerden kann stark variieren – je nach Insekt, Körperstelle, individueller Empfindlichkeit und Stichhäufigkeit.
Typische Unterschiede je nach Insekt:
- Mückenstiche führen meist zu starkem Juckreiz und mäßiger Schwellung. Die Reaktion kann verzögert auftreten.
- Bremsenbisse sind oft schmerzhafter, da die Tiere Hautgewebe mechanisch verletzen und mehr Speichel übertragen.
- Bienenstiche rufen meist eine deutliche Schwellung und Schmerz hervor; der Stachel verbleibt oft in der Haut.
- Wespen- und Hornissenstiche sind besonders schmerzhaft und verursachen schnell eine ausgeprägte lokale Reaktion – teils auch bei Personen ohne Allergie.

Wann Symptome bedenklich werden:
Folgende Beschwerden können auf eine systemische allergische Reaktion (Anaphylaxie) hinweisen und sind als Notfall zu behandeln:
- Atemnot, pfeifende Atmung oder Engegefühl in der Brust
- Schwindel, Schwächegefühl, Kreislaufprobleme bis hin zum Schock
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Hautausschlag am ganzen Körper (Nesselsucht, Quaddeln), Gesichtsschwellungen (z. B. Lippen, Augenlider)
- Bewusstseinsveränderungen oder -verlust
Bei Stichen im Mund- oder Rachenraum (z. B. durch versehentliches Verschlucken einer Wespe) besteht selbst ohne Allergie Erstickungsgefahr durch Schwellung – hier ist ebenfalls sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Insektenstiche richtig unterscheiden

In der Beratung kann es hilfreich sein, bestimmte Insektenstiche anhand ihrer typischen Merkmale einzugrenzen – sowohl zur Einschätzung der Beschwerden als auch zur Auswahl geeigneter Maßnahmen:
- Mückenstiche
→ Häufig, besonders im Sommer. Meist kleine, juckende Quaddeln, die sich innerhalb von Stunden bis Tagen entwickeln. Die Reaktion kann sich verzögern, besonders bei empfindlicher Haut oder häufigen Stichen. Nur selten schmerzhaft.
- Bienenstiche
→ Schmerzhaft, da der Stachel in der Haut verbleibt und mechanisch Gewebe verletzt. Deutliche, lokale Schwellung und Rötung, oft mit Druckschmerz. Wichtig: Stachel entfernen, um weiteres Eindringen von Gift zu verhindern. Häufige Auslöser allergischer Reaktionen.
- Wespenstiche
→ Sehr schmerzhaft und rasch anschwellend. Im Gegensatz zur Biene bleibt der Stachel nicht stecken, die Wespe kann mehrfach stechen. Die Reaktion kann massiver ausfallen, auch bei Nicht-Allergikern. Besonders kritisch im Rachenraum.
- Bremsenbisse
→ Die Bremse beißt mit scharfen Mundwerkzeugen und saugt Blut. Das Resultat ist meist eine große, entzündliche Schwellung mit starkem Juckreiz und Brennen. Die Bissstelle kann aufgrund der mechanischen Reizung leicht infizieren.
- Zeckenbisse (kurz erwähnt)
→ Kein Stich, sondern ein Biss: Die Zecke verankert sich mit ihrem Stechrüssel in der Haut. Der Biss selbst ist meist schmerzlos und wird erst später durch die Entzündung oder Rötung bemerkt. Wichtig: Zecken können Borreliose oder FSME übertragen – daher vollständige und frühzeitige Entfernung sowie ggf. Beobachtung der Haut (Wanderröte) empfohlen.
Allergische Reaktionen und Notfälle: von lokal bis lebensbedrohlich
Nicht jeder Insektenstich ist harmlos. Während die Mehrheit der Betroffenen nur leichte lokale Reaktionen zeigt, kann es – insbesondere bei sensibilisierten Personen – zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Es ist wichtig, diese Unterschiede frühzeitig zu erkennen:
- Einfache lokale Reaktion:
Typisch sind geringe Schwellung, Rötung, Juckreiz und Schmerzen um die Einstichstelle. Diese Beschwerden klingen in der Regel innerhalb von 1–3 Tagen ab und sind mit rezeptfreien Mitteln gut behandelbar.
- Große Lokalreaktion:
Hier kommt es zu einer ausgeprägten Schwellung (über 10 cm), die sich innerhalb von Stunden ausbreitet und mehrere Tage anhalten kann. Auch Überwärmung und starke Schmerzen können auftreten. Diese Reaktion ist zwar noch lokal begrenzt, kann jedoch unangenehm und behandlungsbedürftig sein – besonders bei Stichen an empfindlichen Körperstellen oder bei Kindern.
- Systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion):
In seltenen Fällen – insbesondere nach Stichen von Bienen oder Wespen – reagiert der Körper nicht nur lokal, sondern systemisch. Das Immunsystem schüttet große Mengen Histamin aus, was zu einer Anaphylaxie führen kann – einem akuten medizinischen Notfall.
Typische Symptome sind:
- Hautausschlag am ganzen Körper, Juckreiz, Quaddeln
- Gesichtsschwellungen (z. B. Lippen, Zunge, Augenlider)
- Atemnot, pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust
- Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen
Besonders gefährlich: Ein anaphylaktischer Schock kann sich innerhalb weniger Minuten nach einem Stich entwickeln. Sofortiges Handeln ist lebensrettend! Betroffene benötigen umgehend medizinische Hilfe – Notruf 112 wählen, Patienten mit Notfallset (Adrenalin-Autoinjektor) aktiv unterstützen.

Behandlung von Insektenstichen: Was hilft schnell und zuverlässig?
Die richtige Erstversorgung kann Beschwerden nach Insektenstichen deutlich lindern und Komplikationen verhindern. Wichtig ist eine rasche Reaktion – idealerweise direkt nach dem Stich.
Bewährte Sofortmaßnahmen:
- Kühlen: Kalte Umschläge, Kühlpads oder Gelkompressen reduzieren Schwellung, lindern Schmerzen und verlangsamen die Ausbreitung der Entzündungsreaktion.
- Hochlegen der betroffenen Extremität: Unterstützt den Abfluss von Gewebeflüssigkeit bei stärkeren Schwellungen, z. B. an Armen oder Beinen.
- Topische Antihistaminika: Salben oder Gele mit Wirkstoffen wie Dimetinden oder Bamipin lindern Schwellung, Juckreiz und Rötung.
- Kortisonhaltige Externa: Hydrocortison-Cremes (z. B. 0,25–0,5 %) kommen bei stärkerer Entzündung oder großer Lokalreaktion zum Einsatz – in der Selbstmedikation meist auf wenige Tage beschränkt.
- Nicht-steroidale Antiphlogistika (z. B. Diclofenac-Gel): Entzündungshemmend und schmerzlindernd, vor allem bei Druckschmerz.
- Orale Antihistaminika: Empfehlenswert bei ausgeprägtem Juckreiz, großflächiger Reaktion oder bei Allergie-Anamnese – z. B. Cetirizin, Loratadin oder Dimetinden.
Wann ärztliche Hilfe erforderlich ist:
- Stiche im Mund- oder Rachenraum (z. B. durch verschluckte Insekten) → Gefahr der Erstickung!
- Anzeichen einer allergischen Reaktion (s. vorheriger Abschnitt)
- Große Schwellungen an Gelenken, im Gesicht oder bei Kindern
- Fieber, eitrige Entzündungen oder zunehmender Schmerz → Verdacht auf bakterielle Superinfektion
- Zeckenbiss mit Wanderröte oder grippeähnlichen Symptomen
Hilfreiche Produkte aus der Apotheke:
- Elektronische Wärmestifte zur punktuellen Behandlung – wirken durch lokale Hitzeeinwirkung (ca. 50 °C), die das Insektengift denaturieren und Symptome lindern können. Besonders beliebt bei Mücken- und Bremsenstichen.
- Antihistaminika-Gele: schnelle Linderung von Juckreiz und Reizungen.
- Kortisoncremes: rezeptfrei bis 0,5 % Wirkstoffanteil.
- Kühlpflaster und Hydrogele: Ideal für Kinder, kühlen sanft und lindern mechanisch das Kratzen.
- Zeckenzangen und -karten: Für sicheres Entfernen von Zecken, immer mitgeben bei Outdoor-Produkten.
- Orale Antihistaminika: auch für die Reiseapotheke empfohlen.
- Desinfektionssprays: bei aufgekratzten oder infektionsgefährdeten Stichstellen.
Zeckenbisse und Mückenstiche: Wie man sich schützen kann
Zeckenbisse und Mückenstiche sind nicht nur lästig, sondern können Krankheiten übertragen. Tipps zum Schutz, zur Vorbeugung und zu wirksamen Mitteln gegen blutsaugende Insekten.

Vorbeugung und Schutz: Stiche effektiv vermeiden
Der beste Schutz vor Insektenstichen ist es, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. In der Kundenberatung sollte deshalb auch auf präventive Maßnahmen hingewiesen werden – besonders bei empfindlichen Personen, Kindern oder bei Reisen in Risikogebiete.
Effektive Schutzmaßnahmen:
- Insektenschutzmittel (Repellents):
Produkte mit Wirkstoffen wie DEET, Icaridin oder Zitronen-Eukalyptus-Extrakt bieten mehrstündigen Schutz vor Mücken, Bremsen und Zecken. Auf freie Hautstellen auftragen, ggf. mehrmals täglich wiederholen.
→ Wichtig in der Reiseapotheke und für Risikogruppen (z. B. FSME-, Malaria- oder Denguegebiete). - Schutzkleidung:
Helle, lange Kleidung (langärmlige Shirts, lange Hosen, geschlossene Schuhe) erschwert Insekten das Stechen. Spezielle imprägnierte Kleidung ist für Outdoor-Urlaube oder Tropenreisen erhältlich. - Moskitonetze & Fliegengitter:
Besonders in Schlafräumen und auf Reisen in warme Länder empfehlenswert – Moskitonetze über dem Bett und Fliegengitter an Fenstern halten Stechmücken fern. Netze mit Insektiziden bieten zusätzlichen Schutz.
Verhaltenstipps im Alltag:
- Keine süßen Getränke offen stehen lassen (z. B. beim Picknick) – Wespengefahr!
- Trinkhalme verwenden, um versehentliches Verschlucken von Insekten zu vermeiden.
- Nicht barfuß über Wiesen laufen – Gefahr von Bienenstichen.
- Parfüms und stark duftende Cremes meiden – sie ziehen Insekten an.
- Müll, reifes Obst oder Essensreste möglichst schnell wegräumen.
Auf Reisen:
- Regionale Risikogebiete für Insektenübertragene Krankheiten prüfen (z. B. Tropenmedizinisches Institut, Auswärtiges Amt).
- Impfschutz gegen FSME (bei Zecken) rechtzeitig prüfen und ggf. auffrischen.
- Repellents mit höherem DEET-Anteil bei Aufenthalten in Malaria- oder Dengue-Gebieten nutzen.
Sonderfälle: Insektenstiche im Urlaub und tropische Krankheiten
Insektenstiche sind nicht nur lästig – in bestimmten Regionen der Welt können sie auch ernsthafte Gesundheitsgefahren bergen. Besonders in tropischen und subtropischen Ländern besteht die Gefahr, dass Mücken Krankheitserreger übertragen. Deshalb ist eine individuelle reisemedizinische Beratung vor Auslandsreisen essenziell – und Apotheken sind eine erste Anlaufstelle für präventive Maßnahmen.
Wichtige durch Mücken übertragene Erkrankungen:
- Malaria
→ Übertragen durch Anopheles-Mücken (v. a. in Afrika, Teilen Asiens und Südamerika).
→ Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen – kann unbehandelt tödlich verlaufen.
→ Schutz: Mückenschutz, Moskitonetz, ggf. Malaria-Prophylaxe (medikamentös) nach ärztlicher Empfehlung. - Dengue-Fieber
→ Übertragung durch tagaktive Aedes-Mücken (v. a. in Südostasien, Lateinamerika, Karibik).
→ Symptome: hohes Fieber, starke Gliederschmerzen („Knochenbrecherfieber“), Hautausschlag.
→ Kein Impfstoff für Touristen, deshalb konsequente Repellent-Anwendung und Moskitonetz unerlässlich. - Zika-Virus
→ Ebenfalls durch Aedes-Mücken übertragbar.
→ Meist milde Symptome, aber gefährlich in der Schwangerschaft (Risiko für Fehlbildungen beim Fötus).
→ Schwangere sollten betroffene Gebiete meiden bzw. strikt vorsorgen.
- Chikungunya, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis
→ In bestimmten Regionen relevant; für einige Erkrankungen sind Impfungen verfügbar. Reisemedizinische Beratung ist hier entscheidend.
Empfehlungen für die Beratung in der Apotheke:
- Kunden mit bevorstehender Fernreise aktiv auf Insektenschutz und Risiken ansprechen.
- Hochwirksame Repellents (z. B. DEET ≥ 30 %) empfehlen, v. a. für tropische Gebiete.
- Mückennetze, imprägnierte Kleidung und ggf. Notfall-Sets mitführen.
- Auf tageszeitabhängiges Risiko hinweisen: Malaria-Mücken stechen nachts, Dengue-Mücken meist tagsüber.
- Bei längeren Aufenthalten oder bei Reisen mit Kindern, Schwangeren oder chronisch Kranken: immer an reisemedizinische Fachberatung oder Tropenmediziner verweisen.
Insektenstiche – schnell handeln, richtig behandeln!
Insektenstiche sind in den Sommermonaten eine häufige und meist harmlose Beschwerde. Dennoch können sie unangenehme Symptome wie Juckreiz, Rötung und Schwellung verursachen und in seltenen Fällen sogar gefährlich werden. Für die meisten Menschen ist die Apotheke die erste Anlaufstelle und spielt dabei eine zentrale Rolle. Die schnelle und sachgerechte Erstversorgung kann Beschwerden lindern und vor allem eine schlimmere Reaktion verhindern.
Durch eine gezielte Beratung können pharmazeutische Fachkräfte den Kunden dabei helfen, die richtigen Produkte zu wählen, Erste-Hilfe-Maßnahmen zu ergreifen und die Notwendigkeit für eine ärztliche Konsultation rechtzeitig zu erkennen. Dabei geht es nicht nur um die Linderung von Symptomen, sondern auch um die Aufklärung über mögliche allergische Reaktionen oder seltene tropische Erkrankungen, die durch Insektenstiche übertragen werden können.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Apothekenbesucher nicht nur Produkte kaufen, sondern auch die richtige Anwendung und Prävention vermittelt bekommen – denn mit der richtigen Pflege lassen sich viele Beschwerden vermeiden.
Häufige Kundenfragen verständlich erklärt:
Was hilft sofort bei Insektenstichen?
- Kühlen: z. B. mit einem kalten Umschlag, Coolpack oder Kühlpflaster
- Nicht kratzen! Das reduziert die Gefahr einer Infektion.
- Antihistaminika-Gel oder -Salbe gegen Juckreiz
- Hydrocortison-Creme bei starker Entzündung
- Elektronische Stichheiler können direkt nach dem Stich helfen
- Bei ausgeprägter Reaktion: orale Antihistaminika (z. B. Cetirizin)
Wann muss ich wegen eines Insektenstichs zum Arzt?
- Bei starker Schwellung, die über den Einstichbereich hinausgeht (z. B. ganze Hand oder Fuß)
- Bei Schmerzen, Rötung und Überwärmung, die zunehmen – Verdacht auf Entzündung
- Wenn Fieber oder Schüttelfrost auftreten, Unwohlsein
- Bei Stichen im Mund-, Hals- oder Rachenbereich → Erstickungsgefahr!
- Bei bekannter Insektengiftallergie oder Anzeichen einer allergischen Reaktion (s. unten)
- Nach einem Zeckenbiss mit Wanderröte oder grippeähnlichen Symptomen
Wie erkenne ich einen allergischen Schock (Anaphylaxie)?
Ein anaphylaktischer Schock kann wenige Minuten nach einem Stich einsetzen – besonders nach Wespen- oder Bienenstichen. Warnzeichen sind:
- Plötzliche Gesichtsschwellung (z. B. Augen, Lippen, Zunge)
- Atemnot, pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust
- Ausschlag am ganzen Körper, Quaddeln, Juckreiz
- Schwindel, Herzrasen, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörung
→ Notruf 112 wählen! Patienten mit Notfallset (Adrenalinpen) sofort helfen! - Wie finde ich heraus, welches Insekt mich gestochen hat?
Symptome je Insektenstich
Insekt | Typische Merkmale |
---|---|
Mücke | Klein, juckend, oft erst nach Stunden sichtbar |
Biene | Starker Schmerz, oft mit steckenbleibendem Stachel |
Wespe | Sehr schmerzhaft, keine Stachelreste, rasch anschwellend |
Bremse | Große, gerötete Schwellung mit Juckreiz und Hitzegefühl |
Zecke | Meist schmerzlos, sichtbare Zecke oder später wandernde Rötung |
Stichmerkmale je Insekt
Insekt | Erkennungsmerkmale |
---|---|
Biene | Stachel sichtbar, Schmerz sofort, starke lokale Reaktion |
Wespe | Schmerz und Schwellung, Stachel nicht sichtbar |
Mücke | Kleiner roter Punkt, Juckreiz, meist harmlos |
Bremse | Blutiger Punkt, große Quaddel, Brennen |
Zecke | Festsitzend, keine Schmerzen → Infektionsgefahr (Borreliose, FSME) |
Behandlung stark geschwollener Stiche
- Kühlen (regelmäßig)
- Hochlagern der betroffenen Körperstelle
- Kortisonhaltige Salben (bis 0,5 %, rezeptfrei)
- Orale Antihistaminika für systemische Wirkung
Bei Verdacht auf Infektion oder sehr starker Schwellung: Arztbesuch ratsam
Insektenstiche: Das Wichtigste für PTA im Überblick
- Sofortmaßnahmen wie Kühlen des Stiches und die Anwendung von Antihistaminika-Gelen oder Kortisoncremes helfen, Juckreiz und Schwellung zu lindern.
- Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Atemnot oder Schwellungen im Gesicht, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
- Bei stark geschwollenen Stichen oder Stichen im Mundbereich sollte ebenfalls schnell ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
- Präventivberatung, z. B. der Einsatz von Insektenschutzmitteln und das Tragen von geschlossener Kleidung, sind besonders wichtig, um Stiche zu vermeiden.
- Bei Reisen in tropische Gebiete sollte zudem auf spezifische Gesundheitsrisiken wie Malaria, Dengue oder Zika hingewiesen und entsprechende Schutzmaßnahmen empfohlen werden.
Checkliste: Erste Hilfe bei Insektenstichen (nach DRK-Empfehlungen)
Allgemeine Maßnahmen bei Insektenstichen
- Stachel entfernen: Falls sichtbar, den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette oder dem Fingernagel herausziehen.
- Kühlen: Die betroffene Stelle mit einem kalten Umschlag oder Kühlpack (in ein Tuch eingewickelt) kühlen, um Schwellung und Schmerzen zu lindern.
- Desinfektion: Die Einstichstelle mit einem geeigneten Desinfektionsmittel reinigen.
- Beobachtung: Den Patienten auf Anzeichen einer allergischen Reaktion überwachen (z. B. Hautausschlag, Atemnot, Schwindel).
- Medikamentöse Behandlung: Bei Bedarf geeignete Medikamente empfehlen (z. B. Antihistaminika, Hydrocortison-Creme).
Notfallmaßnahmen bei Insektenstichen im Mund- oder Rachenraum
Insektenstiche im Mund- oder Rachenraum können lebensbedrohlich sein und erfordern sofortige Maßnahmen:
- Eis lutschen lassen: Den Betroffenen kontinuierlich Eis lutschen lassen (Schlucken muss einwandfrei möglich sein), um die Schwellung zu reduzieren.
- Kalte Umschläge: Kalte Umschläge um den Hals legen, um die Durchblutung zu verringern und Schwellungen zu minimieren.
- Notruf absetzen: Sofort den Notruf 112 wählen und die Situation schildern.
- Atemwege freihalten: Den Patienten beruhigen und in aufrechter Position halten, um die Atemwege offen zu halten.
- Wiederbelebungsmaßnahmen: Bei Atemstillstand sofort mit der Atemspende beginnen.
Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion (Anaphylaxie)
Auf folgende Symptome, die auf eine Anaphylaxie hinweisen können, sollte unbedingt geachtet werden:
- Haut: Nesselsucht, Juckreiz, Rötung
- Atmung: Atemnot, Keuchen, Engegefühl in der Brust
- Kreislauf: Schwindel, Ohnmacht, niedriger Blutdruck
- Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Bei Verdacht auf eine Anaphylaxie ist sofort der Notruf 112 zu wählen.
- Empfohlene Produkte für die Apothekenbevorratung
- Antihistaminika: Zur Linderung von allergischen Reaktionen
- Hydrocortison-Creme: Zur Behandlung von Hautreizungen
- Kühlpacks: Für die sofortige Kühlung der Einstichstelle
- Desinfektionsmittel: Zur Reinigung der betroffenen Hautpartie
- Notfallset für Anaphylaxie: Enthält Adrenalin-Autoinjektor, Antihistaminikum und Kortikosteroid
Hier findet Ihr den Beratungsleitfaden des Deutschen Apotheken Portals mit einer Übersicht der Behandlungsmaßnahmen und ihrem Wirkprinzip: dap_beratungsleitfaden_insektenstiche.pdf
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Globuli-Herstellung in der Apotheke: Vom Rohstoff zum Kügelchen
Die Homöopathie und die Herstellung von Globuli werden vor allem durch folgenden Leitsatz geprägt: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (Samuel Hahnemann, 1796), d.h. Erkrankungen und Beschwerden sollen durch Mittel geheilt werden, die in hoher Konzentration bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome wie die Krankheit selbst hervorrufen könnten.
Die beliebteste Darreichungsform sind hierbei die Globuli. Diese meist aus Zucker bestehenden Streukügelchen können von diversen Herstellern bereits fertig gekauft werden, aber auch in der Apotheke selbst hergestellt werden.

Grundlagen der Globuli Herstellung
Das Fundament einer jeden homöopathischen Zubereitung ist das „Homöopathische Arzneibuch“, (Abkürzung: HAB) welches die Regeln zur Anfertigung vorgibt.
Mehr als 600 Herstellungsvorschriften zur Homöopathie, der Anthroposophie und Spagyrik sind dort festgehalten und werden durch die Beschlüsse der „Deutschen Homöopathischen Arzneibuch-Kommission“ fortlaufend bearbeitet. Auch welche Substanzen als Ausgangsstoff verwendet werden dürfen, ist dort geregelt. In Frage kommen hierfür vor allem Pflanzen.
Aber auch tierische, mineralische oder sogar pathologische/pathogene Materialien – sogenannte Nosoden – dürfen hierfür verwendet werden. Wichtig dabei ist, dass diese vor der eigentlichen Herstellung, wie jeder Ausgangsstoff in der Rezeptur, nach bestimmten Richtlinien geprüft werden müssen.
Beispiele homöopathischer Ausgangsstoffe:
Homöopathische Mittel stammen aus verschiedenen Quellen. Pflanzliche Wirkstoffe wie Ipecacuanha (Brechwurzel) werden unter anderem bei Übelkeit eingesetzt. Tierische Substanzen, etwa Apis mellifica (Honigbiene), finden Anwendung bei Insektenstichen.
Mineralische Mittel wie Silicea (Kieselsäure) unterstützen Haut, Haare und Nägel. Zudem gibt es pathologische bzw. pathogene Ausgangsstoffe wie Plazentanosoden (Mutterkuchen), die zur Stärkung des Immunsystems verwendet werden.

Die Urtinktur als Ausgangspunkt
Der Ausgangspunkt eines jeden homöopathischen Mittels ist die Urtinktur (Symbol: ø). Diese hochkonzentrierte Flüssigkeit wird mithilfe eines Auszugsmittels (meist Ethanol) und einem Ausgangsstoff hergestellt.
Hierfür kann ein Presssaft (= flüssige Zubereitungen, die aus frischen pflanzlichen Materialien durch auspressen gewonnen wird) mit Ethanol vermischt werden oder es wird ein Auszug, die sogenannte Extraktion, aus einem Ausgangsstoff gemacht.
Mögliche Extraktionsverfahren zur Gewinnung einer Urtinktur
Mazeration | Bei der Mazeration werden die Ausgangsstoffe 10 bis 30 Tage in Ethanol eingelegt. Anschließend werden die festen Bestandteile abgepresst. Für die Urtinktur werden sie nicht mehr benötigt. |
Digestion | Bei der Digestion wird wie bei der Mazeration verfahren. Zusätzlich wird mit Wärmezufuhr gearbeitet. |
Abkochung | Dekokte sind frisch angesetzte wässrige Auszüge aus zerkleinerten (Pflanzen-)Teilen. Diese werden zuerst mit kaltem Wasser übergossen und anschließend unter stetigem Rühren im Wasserbad erhitzt. Auch hier werden feste Bestandteile am Ende abgepresst. |
Fermentation | Bei der Fermentation wandeln probiotische Bakterien und/oder Pilze organischer Stoffe mikrobielle um. Hierbei entstehen Säure, Gase oder Alkohol. |
Prozess und Anforderungen bei der Herstellung
Dieser Ausgangsstoff – egal ob pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft oder eine Nosode – kann frisch oder bereits getrocknet sein. Auch bei der Herstellung von Urtinkturen gibt das „Homöopathische Arzneibuch“ die Vorgehensweise vor. So legt es für jeden Ausgangsstoff fest, welches Auszugsmittel verwendet werden muss, wie das Verhältnis zu Ethanol und Wasser sein muss und letztlich auch der Verdünnungen. Aber Achtung, im HAB wird die Konzentration immer in Massenprozent (m/m) angegeben, d.h. unter Umständen muss eine Umrechnung erfolgen!
Die Herstellung von Urtinkturen in der Apotheke ist zwar möglich, aber aufgrund der aufwändigen Vorgehensweise eher selten. Die meisten Urtinkturen können bereits fertig von diversen Firmen bezogen werden.
Geschüttelt, nicht gerührt: Der Weg der Potenzierung
Zwar können Urtinkturen auch direkt eingenommen werden, aber meistens werden sie zu homöopathische Arzneien weiterverarbeitet. Hierfür wird die Urtinktur „potenziert“, d.h. zuerst wird sie weiter mit einem Ethanol-Wassergemisch verdünnt und anschließend verschüttelt. Durch diese schrittweise Streckung entstehen sogenannte Dilutionen. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis die gewünschte Verdünnung erreicht wurde.
Zwar gibt es mittlerweile einige Herstellungsverfahren für Dilutionen aber das HAB schreibt in Deutschland strikt die sogenannte Mehrglasmethode vor. Bei dieser wird nicht nur eine bestimmte Flüssigkeitsmenge verwendet sondern diese wird auch in einem geeigneten Gefäß eine – je nach Ausgangsstoff – festgelegte Zahl von Schlägen geschüttelt, d.h. bei höheren Potenzen muss der entsprechende Vorgang häufiger wiederholt werden. Dieser Vorgang wird als Potenzierung bezeichnet.
Die Mehrglasmethode: Potenzierung nach Hahnemann
Bei der Potenzierung mithilfe der Mehrglasmethode, welche auf Samuel Hahnemann zurückgeht, benötigt man zur Verschüttelung ein Gefäß, das mindestens ein Drittel größer ist als das zu erwartende Endvolumen. Bei jeder weiteren Potenzierung muss ein neues, frisches Glas verwendet werden und einzelne Verdünnungsstufen dürfen nicht übersprungen werden.
Bei einer nach dem Homöopathischen Arzneibuch korrekt hergestellten homöopathischen Arznei dürfen weder Geschmacks- noch Geruchskorrigenzien oder Konservierungsmittel zugesetzt werden.
Homöopathische Verdünnungsskala:
Je höher die Potenz, desto größer die Verdünnung:
- D1 (1:10) – 1 Tropfen in einem Schluck Wasser
- D4 (1:1.000) – 1 Tropfen in einer halben Literflasche
- D6 (1:1.000.000) – 1 Tropfen in etwa 4-5 Getränkekisten
- D12 (1:1.000.000.000.000) – 1 Tropfen in 400 Sportbecken
- D24 (1:10²⁴) – 1 Tropfen im Atlantik
Faustregel: Mit steigender Potenz nimmt der Wirkstoffgehalt ab, während die Wirkung in der Homöopathie als stärker betrachtet wird.
Wichtig: Je höher die homöopathischen Mittel potenziert sind, desto stärker sollen sie wirken. Daher sollten Hochpotenzen ab C200 nicht in der Selbstmedikation und nur zur Behandlung chronischer Beschwerden eingesetzt werden. D23 (= Loschmidt’sche Zahl) ist die Potenz, ab der kein nachweisbarer Stoff mehr in der Verdünnung enthalten ist.
Da in niedrigen Potenzen noch viel Wirkstoff enthalten ist, kann es durchaus zu toxischen Reaktionen kommen (z.B. Arsenicum album: Potenz D4 3x täglich 5 Tropfen über Wochen eingenommen kann zu chronischen Vergiftungserscheinungen führen). Aufgrund der toxischen Eigenschaften sollten Schwangere/Stillende oder kleine Säuglinge die homöopathischen Mittel Arsenicum Album, die Mercurius-Salze sowie Apis und Belladonna nicht unter D6 nehmen.
Auch in der Apotheke möglich: Herstellung von Globuli
Globuli (Einzahl: Globulus) sind kleine Kügelchen, die mit dem Wirkstoff besprüht werden. Auch hier liefert das Homöopathische Arzneibuch wieder die Vorschriften dazu.
Ein Globulus besteht zumeist aus Saccharose (Haushaltszucker). Es gibt aber auch Globuli, die aus Xylit bestehen, welche gerne bei Zahnungsbeschwerden aufgrund der Zahnfreundlichkeit eingesetzt werden. Die Größe gibt das Arzneibuch je nach Potenzierungsart vor und bezieht sich dabei auf Hahnemanns Überlieferungen. Demnach wird für D- und C-Potenzen die „Größe 3“ eingesetzt (entspricht circa 110 bis 130 Kügelchen pro Gramm Zucker) und für LM-Potenzen werden Globuli der „Größe 1“ verwendet (entspricht circa 500 Kügelchen pro Gramm Zucker).
Die Imprägnation – So erhalten Globuli ihre Wirkstofflösung
Die benötigten Streukugelrohlinge, welche auch „unarzneiliche Globuli“ genannt werden, können bereits fertig bezogen und anschließend mit der gewünschten Dilution besprüht werden. Diese muss einen Ethanolgehalt von mindestens 62 % (m/m) haben. Der Vorgang, welcher als Imprägnation bezeichnet wird, findet idealerweise in einem Dragierkessel statt. Durch die ständige Rotation wird sichergestellt, dass wirklich jeder Globulus gleichmäßig mit Flüssigkeit benetzt wird.
Alternativ kann die Imprägnation auch in einem geschlossenen Gefäß erfolgen. Dabei muss auf eine ausreichende Bewegung des Gefäßes geachtet werden, um eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs sicherzustellen.
Die finale Verarbeitung – Trocknung, Abfüllung und Kennzeichnung der Globuli
Nach der Herstellung werden die Globuli an der Luft vollständig getrocknet. Danach enthalten sie keinen Alkohol mehr, da dieser vollständig verdampft ist. Erst nach vollständiger Trocknung dürfen die Globuli abgefüllt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Globuli miteinander verkleben und alle die gleiche Größe aufweisen.
Nun werden die Streukügelchen als „arzneiliche Globuli“ bezeichnet, und jeder einzelne Globulus gilt als Wirkstoffträger. Die fertigen Globuli werden in einem luftdichten und lichtundurchlässigen Gefäß abgefüllt. Laut Vorschrift müssen auf dem Etikett nicht nur der Name und die Haltbarkeit vermerkt sein, sondern auch die Potenzstufe der verwendeten Dilution.
Wichtige Hinweise zur Anwendung von Homöopathie und Beratungspflicht
Unabhängig von der eigenen Haltung zur Homöopathie ist es wichtig, auch die Argumente der Gegenseite anzuhören. Wichtige Arzneimittel wie Zytostatika oder Antibiotika sollten keinesfalls eigenmächtig durch homöopathische Mittel ersetzt werden. In einigen Fällen kann eine begleitende Einnahme jedoch die Therapiesicherheit unterstützen. Eine Beratung durch einen erfahrenen Mediziner oder Apotheker ist dabei essenziell, insbesondere bei niedrigen Potenzen, da Fehler in der Anwendung möglich sind.
Besondere Vorsicht gilt bei Risikogruppen wie starken Allergikern, Schwangeren, Stillenden oder Säuglingen unter 12 Wochen, da bei Letzteren die Blut-Hirn-Schranke noch nicht vollständig geschlossen ist. Vor der eigenständigen Anwendung homöopathischer Mittel sollte daher unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden.
Gut zu wissen – kleine Fakten, große Wirkung
- D23 (= Loschmidt’sche Zahl) ist die Potenz, ab der kein nachweisbarer Stoff mehr in der Verdünnung enthalten ist.
- Aufgrund der toxischen Eigenschaften sollten Schwangere/Stillende oder kleine Säuglinge die homöopathischen Mittel Arsenicum Album, die Mercurius-Salze sowie Apis und Belladonna nicht unter D6 nehmen.
- Homöopathische Mittel benötigen keinen Nachweis der Medikamentensicherheit und werden daher nicht zugelassen sondern lediglich registriert.
- Einnahmehinweise: Da Globuli direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, sollten sie nicht geschluckt sondern gelutscht werden. Idealerweise 30 min vor oder nach dem Essen. Auch koffeinhaltige Lebensmittel und ätherische Öle sollten mit mindestens einer halben Stunde Abstand verwendet werden (Vorsicht bei Zahnpasta und -spülung).
Befürworter vs. Gegner der Homöopathie: Ein ungelöstes Streitgespräch
Die Homöopathie ist ein Thema, das immer wieder zu heftigen Diskussionen führt. Aus medizinisch-pharmakologischer Sicht wird sie häufig als unwissenschaftlich abgelehnt, da die Vorstellung, dass eine Substanz durch wiederholte Verdünnung an Wirksamkeit gewinnt, wissenschaftlich nicht nachvollziehbar ist.
Befürworter hingegen argumentieren, dass durch die Potenzierung und die damit verbundene „Energieübertragung“ der Herstellenden auf das Mittel eine Wirkung erzielt wird. Ein bekanntes Sprichwort dazu lautet: „Die Energie fließt dorthin, wo die Aufmerksamkeit ist.“
Die Kontroverse um Jacques Benveniste
Zudem löste die 1988 von dem französischen Mediziner Jacques Benveniste veröffentlichte Studie zur Theorie des „Gedächtnisses des Wassers“ eine kontroverse Debatte aus. Benveniste hatte nachgewiesen, dass Antikörper in einem Bereich, in dem keine mehr vorhanden sein sollten, dennoch eine Wirkung auf Leukozyten hatten. Diese Studie konnte jedoch nicht reproduziert werden und gilt mittlerweile als fehlerhaft, was von vielen als Bestätigung gegen die Homöopathie gewertet wurde.
Befürworter fordern weiterhin mehr Forschung, um die Wirksamkeit von Globuli und ähnlichen Mitteln zu verstehen, auch wenn der genaue Mechanismus bislang unklar bleibt. Die Gegner hingegen argumentieren, dass bereits genügend wissenschaftliche Studien durchgeführt wurden und keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung nachgewiesen werden konnte. Sie fordern eine stärkere Konzentration auf andere, besser belegte medizinische Ansätze.
Homöopathische Globuli: Das Wichtigste für PTA im Überblick
Homöopathische Mittel sind registriert, aber nicht als Arzneimittel zugelassen.
- Grundprinzip: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (Hahnemann, 1796) – Beschwerden sollen durch verdünnte Substanzen behandelt werden, die ähnliche Symptome auslösen könnten.
- Herstellung: Globuli bestehen meist aus Zucker und werden mit homöopathischen Lösungen besprüht. Die Verdünnung erfolgt durch wiederholtes Verschütteln (Potenzierung).
- Potenzierung: Je höher die Potenz (z. B. D6, D12), desto stärker die verdünnte Substanz – ab D23 ist kein Wirkstoff mehr nachweisbar.
- Einnahme: Globuli langsam im Mund zergehen lassen, nicht direkt schlucken. Idealerweise 30 Min. vor/nach dem Essen und ohne Kontakt zu Kaffee oder Menthol.
Wichtige Hinweise:
- Hochpotenzen (C200+) nur in ärztlicher Begleitung verwenden.
- Niedrige Potenzen (z. B. D4) können noch Wirkstoff enthalten und toxisch wirken.
- Schwangere, Stillende und Säuglinge unter 12 Wochen sollten bestimmte homöopathische Mittel (z. B. Arsenicum album, Mercurius-Salze) nicht unter D6 einnehmen.
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Hautpflege im Winter: Tipps für trockene und gereizte Haut
Winterkälte und trockene Heizungsluft strapazieren die Haut. Vor allem im Gesicht und an den Händen ist sie diesen Einflüssen oft schutzlos ausgeliefert. Viele leiden daher in der kalten Jahreszeit und trockener und gereizter Haut oder sogar Ekzemen.
Mit der richtigen Hautpflege kommt ihr und eure Kundinnen und Kunden jedoch gut durch den Winter.

Trockene Haut im Winter: Woran liegt das?
Kalte Luft ist meist sehr trocken und durch das Heizen ist auch der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft niedrig. Der häufige Wechsel zwischen Kälte draußen und Wärme drinnen strapaziert die Haut zusätzlich.
Außerdem fahren die Talgdrüsen bei niedrigen Temperaturen ihre Produktion herunter. Dabei ist Talg ein wichtiger Bestandteil des Hydrolipidfilms, der den Schutzmantel der Haut darstellt. Somit ist die Haut bei kaltem Wetter besonderen Belastungen ausgesetzt, während die ihre eigene Schutzfunktion angegriffen ist. Umso wichtiger ist die richtige Hautpflege für die Wintermonate.
Reichhaltige Pflege für wintergeplagte Haut
Im Winter leidet fast jeder unter Hauttrockenheit und Rötungen. Nur Menschen mit öligem Hautzustand sind davon zum Teil ausgenommen. Sie benötigen nicht unbedingt eine andere Hautpflege als sonst, wenn es draußen kalt wird.
In der Regel sind Nachtcremes reichhaltiger formuliert als ihre Pendants für den Tag. Bei manchen Leuten reicht es daher, die Nachtpflege auch am Morgen aufzutragen. Für Menschen mit trockener und/oder sensibler Haut genügt das jedoch oft nicht. Sie benötigen spezielle Pflegeprodukte für den Winter. Vor allem Wasser-in-Öl-Emulsionen sind dann für die Gesichtspflege empfehlenswert. Produkte mit Panthenol oder natürlichen Ölen wie Mandelöl pflegen und beruhigen die Haut gleichermaßen.
Warnzeichen der Kälte: Erfrierungen erkennen und behandeln
Unzureichende Bekleidung und Unachtsamkeit gegenüber den Signalen des Körpers bergen bei Minusgraden die Gefahr von Erfrierungen. Auf welche Anzeichen gilt es zu achten, und was kann man tun, wenn Symptome auftreten?

Welche Pflegeprodukte sind richtig für den Winter?
Ein beliebter Inhaltsstoff reichhaltiger Pflegecremes und -lotionen ist Urea. Der künstlich hergestellte Harnstoff bindet Feuchtigkeit. Allerdings kann er – vor allem in höheren Dosen – zu Hautreizungen führen. Daher sollte der Ureagehalt einer Creme nicht zu hoch sein und Menschen mit sehr empfindlicher Haut verzichten besser ganz darauf. Als Alternative empfiehlt sich Hyaluronsäure, die auch von Natur aus in der Haut vorkommt. Sie ist vor allem ein beliebter
Bestandteil von Anti-Aging-Produkten, da sie viel Wasser bindet und so Fältchen von unten aufpolstert. Sie eignet sich aber auch zur ganz »normalen« Feuchtigkeitspflege. Sheabutter, Cica, Phospholipide und Ceramide sind ebenfalls sinnvolle Inhaltsstoffe für Winterpflegeprodukte.
Cold Cream richtig anwenden
Bei extrem kaltem Wetter oder langen Aufenthalten im Freien schützt eine Cold Cream die Haut vor dem Austrocknen. Sie eignet sich jedoch nicht zur täglichen Pflege. Der extrem hohe Fettgehalt sorgt für einen dichten Film auf der Haut, der nicht durchlässig ist. Deshalb sollte die Cold Cream gründlich abgewaschen werden – aber schonend.
Hautreinigung im Winter
Wasser- und alkoholhaltige Reinigungsprodukte trocknen die Haut im Winter zu stark aus: besser auf Reinigungsöle umsteigen, die schonender wirken. Mechanische Peelings können die Haut ebenfalls zu stark irritieren. Wer nicht aufs Peelen verzichten kann oder möchte, greift jetzt zu Enzympeelings. Gerade die Hände, die meist mehrmals täglich gewaschen werden, sind jetzt besonders strapaziert.
Duschen reduzieren, Feuchtigkeit spenden
Die Reinigung sollte so selten und schonend wie möglich erfolgen. Das gilt übrigens auch für den Körper. Menschen mit sehr empfindlicher Haut können versuchen, im Winter nur noch jeden zweiten Tag zu duschen und sollten nach jedem Waschen eine reichhaltige Bodylotion verwenden.
Sonnenschutz: auch im Winter ein Muss
Leider ist der Irrglaube weit verbreitet, dass Sonnenschutz im Winter überflüssig sei. Das ist falsch! Die Sonne »sticht« im Winter zwar nicht so sehr wie im Sommer, kann aber gerade an klaren Tagen in den Mittagsstunden zu Hautschädigungen führen.
Vor allem im Skiurlaub in großen Höhen gehört Sonnenschutz zum absoluten Pflichtprogramm. Ein hoher Lichtschutzfaktor (mindestens 30) ist empfehlenswert. Dabei dürfen nicht die Lippen vergessen werden. Es gibt spezielle Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor.

Trockene Haut im Winter: Was kann man sonst noch tun?
Neben der richtigen Pflege können auch noch andere Faktoren dazu beitragen, die Haut zu schützen und ihr möglichst wenig Stress zuzumuten:
- Handschuhe tragen, um die Haut an den Händen vor Kälte zu schützen.
- auf Mützen und Handschuhe mit echter Wolle verzichten, die der Haut zusätzlich Fett und Feuchtigkeit entzieht
- viel trinken (mindestens 1,5 l/Tag)
- für feuchte Raumluft sorgen (ideal ist ein Feuchtigkeitsgehalt von 40 bis 60 Prozent) – entweder mit einem Luftbefeuchter oder einer Schüssel Wasser auf der Heizung
Hautpflege im Winter: Das Wichtigste für PTA im Überblick
- Winterluft stresst die Haut und sorgt dafür, dass sie weniger Talg produziert. Das trocknet die Haut zusätzlich aus.
- Im Winter sollte die Hautpflege reichhaltiger sein als im Sommer und mehr Fett enthalten.
- Schutz vor Kälte und äußeren Reizen bietet ein intakter Hydrolipidfilm der Haut.
- Hautpflegeprodukte aus der Apotheke sind zwar etwas teurer, dafür ist die Qualität meist höher als bei Drogerieprodukten. Apothekenkosmetik ist effektiv und auch für Problemhaut geeignet. Qualifizierte Beratung gibt es gratis dazu.
- Cremes mit pflegenden natürlichen Ölen schützen gereizte, zu Entzündungen neigende Haut.
- Cold Creams sollten nur in Ausnahmefällen verwendet und danach gut abgewaschen werden.
- Auch im Winter ist Sonnenschutz essentiell. Das gilt besonders im Skiurlaub.
- Die beste Lippenpflege haben wir alle im Küchenschrank: Honig. Am besten über Nacht einwirken lassen.
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Warnzeichen der Kälte: Erfrierungen erkennen und behandeln
Die kalte Jahreszeit lockt mit Wintersport ins Freie. Unzureichende Bekleidung und Unachtsamkeit gegenüber den Signalen des Körpers bergen bei Minusgraden die Gefahr von Erfrierungen. Auf welche Anzeichen gilt es zu achten, und was kann man tun, wenn Symptome auftreten?
Eine Erfrierung kann klar von einer Unterkühlung differenziert werden. Während bei einer Unterkühlung die Gesamtkörpertemperatur um mehrere Grad absinkt, können Erfrierungen einzelne, isolierte Partien betreffen und dort großen Schaden anrichten. Der Rest des Körpers wird aber nicht weiter beeinträchtigt.

Ursachen von Erfrierungen
Erfrierungen treten meist an Fingern, Zehen, den Ohren oder der Nase auf, also Stellen, die häufig nicht durchgehend von Kleidung geschützt sind oder von zu dünner, zu enger oder feuchter Kleidung umgeben sind.
Neben unzureichendem Schutz vor Temperaturen unter dem Gefrierpunkt steigern weitere Faktoren das Risiko einer Erfrierung:
- Menschen mit Durchblutungsstörungen oder Diabetes sind grundlegend anfälliger.
- Der Konsum von Genussmitteln wie Tabak und Alkohol wirkt sich ebenfalls negativ aus – bei Tabak mindert das Rauchen die Durchblutung,
- Alkohol hingegen fördert den Wärmeverlust des Körpers, indem Gefäße geweitet werden.
- Längerer Kontakt mit kalten Materialien wie vereisten Treppengeländern oder ähnlichem kann ebenfalls zu Erfrierungen führen.
Wie der Wind-Chill Wintersportler gefährdet
Eine besondere Gefahr besteht für Wintersportler, da diese aufgrund hoher Geschwindigkeiten zum Beispiel beim Skifahren oder aufgrund der stärkeren Winde in Höhenlagen wie beim Bergsteigen häufig unter dem Wind-Chill-Effekt leiden.
Hiermit wird das rasche Absinken der Hauttemperatur an ungeschützten Stellen wie dem Gesicht bezeichnet, wenn starke Winde die schützende Wärmeschicht der Haut hinwegwehen.

Erfrierungen erkennen
Es wird in der Regel von drei, gelegentlich auch von vier Graden von Erfrierungen ausgegangen, die mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Gemäß der weiterverbreiteten Definition werden hier drei Grade beschrieben.
- Erster Grad: Betroffene bemerken vielleicht Taubheit in den betroffenen Arealen. Die Haut ist anfangs blass und leicht geschwollen. Bei späterer Erwärmung treten deutliche Schmerzen auf und die Haut verfärbt sich rötlichbraun.
- Zweiter Grad: Die Haut verfärbt sich rotblau und es kommt zur Blasenbildung. Die Betroffenen können das Gefühl haben, es käme wieder zu einer Erwärmung der erfrorenen Stelle.
- Dritter Grad: Das Gewebe stirbt ab und wird unwiderruflich zerstört. Diese Areale werden später blauschwarz und hart oder sogar brüchig. Es kann nötig sein, ganze Gliedmaße zu amputieren.
Erfrierungen behandeln
Bei der Versorgung von Erfrierungen steht man zunächst vor der Herausforderung, dass diese nicht immer sofort als solche erkennbar sind sondern sich die Symptome erst verspätet oder nach dem Erwärmen zeigen. Im Zweifelsfall sollte man immer davon ausgehen, dass eine Erfrierung vorliegt und den Notruf alarmieren.
- Das Wichtigste ist, das langsame Erwärmen der betroffenen Areale bzw. die Verhinderung einer weiteren Auskühlung. Zu diesem Zweck sollte zunächst ein geschlossener Raum gefunden werden beispielsweise ein Auto.
- Durch Decken oder Kleidungsstücke können Kältebarrieren geschaffen werden, allerdings sollten zuvor feuchte und zu eng geschnürte Kleidungsstücke entfernt oder geöffnet werden.
- Warme Getränke helfen dabei, die Körpertemperatur allgemein anzuheben.
- Erfrierungen im Gesicht können durch das Auflegen der warmen Hände erstversorgt werden, erfrorene Finger oder Zehen unter die Achselhöhlen der Versorger geklemmt werden.
- Wenn die Möglichkeit besteht, können die betroffenen Körperteile in körperwarmem Wasser erwärmt werden. Hierbei können starke Schmerzen auftreten und die Gabe von Analgetika sinnvoll sein.
- Wenn Verbände angelegt werden, dürfe diese nicht zu fest sein und sollten jede Extremität, also jeden Finger und jeden Zeh, einzeln umschließen.
- Wenn möglich und sinnvoll, leichte Bewegung der Glieder.
- Das betroffene Glied hochlagern.
Was man unbedingt beachten sollte
Auf keinen Fall sollte zu heißes Wasser verwendet werden, da dies die Haut zusätzlich schädigen kann. Ebenso ist es wichtig, die betroffenen Stellen nicht zu rubbeln oder zu reiben, um die ohnehin gereizte Haut nicht weiter zu verletzen.
Auch das Erwärmen am Feuer oder mit einem Fön sollte unbedingt vermieden werden, da unkontrollierte Hitze die Gefahr von Verbrennungen birgt. Blasen, die sich möglicherweise gebildet haben, dürfen keinesfalls aufgestochen werden, da dies das Risiko einer Infektion erheblich erhöht.
Erfrierungen: Das Wichtigste für PTA im Überblick
- Erfrierungen können aufgrund des Wind-Chill-Effekts auch schon bei Temperaturen kurz unter 0 Grad auftreten
- Erfrierungen sind Anfangs nur schwer zu erkennen; erste Symptome wie Taubheit und Blässe ernst nehmen
- Im Zweifel den Notruf alarmieren
- Beim Auftauen keine Temperaturen über Körpertemperatur anwenden
- Betroffene Areale mit Vorsicht behandeln, um weitere mechanische Schädigungen zu vermeiden
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COPD im Winter: Erhöhtes Risiko und wichtige Tipps für Betroffene
Zu COPD gehören eine chronische Entzündung der Bronchien sowie Lungenemphysem. Hauptsächlich sind (Ex-)Raucher betroffen. Die Leitsymptome sind Atemnot und produktiver Husten.
Kalte Luft und akute Infekte können lebensbedrohliche Exazerbationen auslösen, die auch die Grunderkrankung verschlechtern. Wichtige Informationen zur Beratung Betroffener erhaltet ihr im Folgenden.

Was ist COPD?
Das Akronym COPD steht für »chronic obstructive pulmonary disease«, zu Deutsch chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. Zu Beginn besteht »lediglich« eine chronische Bronchitis. In diesem Stadium gibt es noch Hoffnung auf Heilung – vorausgesetzt, der Patient hört sofort auf zu rauchen.
AHA-Symptome bei COPD
Geschieht das nicht, kommt mit der Zeit das Lungenemphysem dazu: Die Lungenbläschen werden irreversibel geschädigt und die Lunge überbläht sich, was das Atmen immer mehr erschwert. Jetzt bestehen keine Heilungschancen mehr. Oberstes Behandlungsziel ist, das stetige Voranschreiten der Erkrankung maximal auszubremsen. Auch hierzu ist ein sofortiger Rauchstopp unerlässlich.
Die hauptsächlichen Beschwerden durch COPD werden auch als AHA-Symptome zusammengefasst: Atemnot, Husten und Auswurf. Zu Beginn besteht die Atemnot lediglich unter Belastung, später tritt sie auch in Ruhe auf.
COPD: alles, nur nicht harmlos
Neun von zehn COPD-Patienten rauchen oder haben früher geraucht. In wenigen Fällen steckt ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin hinter der Erkrankung. Das Protein schützt die Lunge vor dem Abbau durch den eigenen Organismus.
Auch eine Exposition mit Staub oder Dämpfen, etwa am Arbeitsplatz, kann eine COPD auslösen. Diese Schadstoffe schädigen das Flimmerepithel, sodass es nicht mehr ausreichend in der Lage ist, seine Reinigungsaufgaben zu erfüllen.
Warum COPD kein harmloser Husten ist
Das Gewebe verdickt und durch den erhöhten Druck beim Ausatmen werden auch mehr und mehr Lungenbläschen zerstört. Experten gehen davon aus, dass etwa jeder zehnte Deutsche unter COPD leidet.
Da die meisten von ihnen Rauchern sind, wird COPD häufig als »Raucherhusten« verharmlost. Es handelt sich jedoch um eine sehr schwerwiegende Erkrankung, die die Lebenserwartung um etwa fünf bis sieben Jahre verringert. COPD ist die dritthäufigste Todesursache weltweit – Tendenz steigend!
Exazerbierte COPD: großes Risiko vor allem im Winter
Neben der schrittweisen Verschlechterung im normalen Krankheitsverlauf kann eine COPD auch exazerbieren. Eine Exazerbation kann beispielsweise durch akute Infekte, aber auch kalte Luft ausgelöst werden. Oft ist es auch eine Kombination beider Faktoren. Gleichzeitig erhöht COPD die Infektanfälligkeit – ein Teufelskreis. Bei einer COPD-Exazerbation verschlechtern sich die Symptome plötzlich.
Schnell kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Schlägt die Notfallmedikation nicht zeitnah an, muss ein Notarzt gerufen werden. Hinzu kommt, dass Exazerbationen auch zu einer dauerhaften Verschlechterung führen können. Häufig ist die Erkrankung nach Abklingen der Exazerbation schlimmer als vorher. Je weiter die COPD fortschreitet, desto häufiger sind Exazerbationen.
Medikamentöse COPD-Therapie
In der Behandlung von COPD werden vor allem Bronchodilatatoren eingesetzt: Kurzwirksame Betamimetika sollen im Akutfall Atemnot lindern; langwirksame Betamimetika, Anticholinergika und Theophyllin eignen sich als Dauermedikation. Auch PDE-4-Hemmer können zur COPD-Therapie eingesetzt werden, laut aktueller Erkenntnisse vornehmlich als Zusatztherapie. Kortison in Form eines Inhalats soll Entzündungen reduzieren.
Eine orale Einnahme von Kortikosteroiden ist wegen der schwerwiegenden Langzeitnebenwirkungen nicht üblich. In Einzelfällen ist sie jedoch alternativlos, insbesondere wenn die/der Betroffene gleichzeitig unter Asthma leidet. Eine Exazerbationsprophylaxe mit Azithromycin ist umstritten.
Es wurden zwar positive Effekte beobachtet, gleichzeitig besteht jedoch ein großes Risiko von Hörschäden sowie der Bildung resistenter Bakterienstämme.
Nicht-medikamentöse Behandlung von COPD
Neben geeigneten Medikamenten gibt es einige andere wichtige Pfeiler in der Behandlung von COPD:
- sofortiger und vollständiger Rauchverzicht
- Patientenschulung
- Atemtherapie, Physiotherapie, Lungensport
- Klopfmassagen
- Aufrechterhaltung von Normalgewicht (erschwert die Atemnot das Essen, sollten häufig kleine Portionen verzehrt werden)
- Prävention von Infekten
Viele Ärzte raten COPD-Patienten zudem, sich gegen Grippe und Pneumokokken impfen zu lassen, um das Risiko infektbedingter Exazerbationen zu reduzieren.
Was tun bei fortgeschrittener COPD?
In fortgeschrittenen Stadien sind Betroffene auf eine Sauerstofflangzeittherapie angewiesen. Hier gibt es verschiedene Konzepte. Empfehlenswert sind Systeme, die den Patienten Mobilität ermöglichen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Je nachdem, in welchen Bereichen der Lunge die Schädigungen am stärksten ausgeprägt sind, ist eine operative Volumenreduktion möglich, um die Überblähung zu reduzieren.
Eine Lungentransplantation als letzte Option kommt nur für Patienten in Frage, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hier spielen beispielsweise das Alter und die Komorbidität eine Rolle. Raucher sind von einer Lungentransplantation ausgeschlossen.
COPD: Das Wichtigste für PTA im Überblick
- COPD ist eine chronische, unheilbare Lungenerkrankung.
- Unter dem Begriff COPD werden chronische Bronchitis und Lungenemphysem zusammengefasst.
- Charakteristisch sind die AHA-Symptome Atemnot, Husten und Auswurf.
- 90 % der COPD-Fälle werden durch Nikotinabusus verursacht. Dazu zählt auch das Passivrauchen. Selten liegt der Erkrankung eine Exposition mit anderen Schadstoffen oder ein Alpha-1-Antitrypsinmangel zugrunde.
- Exazerbationen sind oft lebensbedrohlich. Sie werden vor allem durch akute Infekte, aber auch andere Faktoren wie etwa kalte Luft ausgelöst.
- Eine Exazerbation kann die Grunderkrankung irreversibel verschlechtern.
- Als medikamentöse Therapie werden Bronchodilatatoren, PDE-4-Hemmer und Kortikosteroide eingesetzt. Azithromycin zur Vorbeugung von Exazerbationen ist umstritten.
- Ein bedeutender Pfeiler der Behandlung ist ein sofortiger Rauchstopp.
- Patientenschulungen, Atemtherapie, Lungensport und Klopfmassagen gehören ebenfalls zu den wichtigsten Maßnahmen.
- In späteren Stadien ist eine Sauerstofflangzeittherapie notwendig.
- Möglich, wenn auch nicht für alle Patienten, sind eine operative Volumenreduktion oder eine Lungentransplantation.
- Neben einer individuellen Medikamenteneinstellung, einer Kontrolle durch einen Pulmologen ist eine Inhalationsschulung sowie eine spätere Kontrolle der Technik von entscheidender Bedeutung. Siehe auch: COPD: Neuer GOLD-Standard betont die individualisierte Therapie.
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Salbe, Creme oder Gel: Formen, Unterschiede und Anwendungstipps
Salbe, Paste, Gel oder Creme? Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Darreichungsformen erläutert PTA Claudia Faber. Oft wird der Begriff „Salbe“ im Apothekenalltag für alle halbfesten Zubereitungen verwendet. Dabei gibt es feine Unterschiede die nicht nur die Beschaffenheit des hergestellten Arzneimittels sondern auch seine Haltbarkeit beeinflussen.
Um diese richtig bestimmen zu können empfiehlt sich in den meisten Fällen ein genauer Blick auf die Grundlage.

Salbenarten und ihre Eigenschaften
Salben bestehen aus einer einheitlichen, einphasigen Grundlagen. Dabei lassen sich drei Salbenqualitäten unterscheiden.
- Hydrophobe Salben können kein, oder nur kleine Mengen Wasser aufnehmen. Vaseline, Wachse, Paraffine, Öle und Fette gehören zu den Bestandteilen dieser Salben.
- Wasseraufnehmende Salben, die synonym auch Absorptionsbasen genannt werden, stellen ebenfalls ein lipophiles System aus Lipiden, Fetten, Ölen, Wachsen oder Paraffinen dar. Sie weisen jedoch noch zusätzlich W/O- oder O/W Emulgatoren auf, die eine Wasseraufnahme überhaupt erst möglich machen – zunächst aber noch kein Wasser. Durch die Zugabe von Wasser entsteht aus der wasseraufnehmenden Salbe eine Creme.
- Hydrophile Salben bestehen aus Macrogolen (= Polyethylenglycolen). Diese können flüssig oder fest sein und sind in kaltem Zustand mit Wasser mischbar.
Bei der „Hydrophilen Salbe DAB“ handelt es sich jedoch nach der Salbensystematik nicht wirklich um eine hydrophile Salbe sondern um eine wasseraufnehmende Salbe. Die Bezeichnung ist missverständlich.
Cremes und ihre Phasenverteilung: Einfluss von W/O- und O/W-Emulgatoren
In der Apotheke verkaufen wir meist Cremes. Sie haben die größte Bedeutung in der Rezeptur und bestehen aus einer hydrophilen und einer lipophilen Phase. Bei der lipophilen Phase muss es sich dabei immer um eine wasseraufnehmende Salbe handeln. Ob eine Creme dabei lipohil oder hydrophil ist hängt vom eingesetzten Emulgator ab, der die Phasenverteilung bestimmt.
- Bei Hydrophoben Cremes ist die äußere Phase lipophil und die innere Phase hydrophil. Sie werden durch W/O-Emulgatoren gebildet (Zum Beispiel: wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe)
- Bei Hydrophilen Cremes verhält es sich genau andersherum. Die äußere Phase ist hydrophil und die innere Phase lipophil. Sie werden durch O/W-Emulgatoren gebildet. (Zum Beispiel: wasserhaltige hydrophile Salbe)

Gele in der Pharmazie: Unterschiede zwischen Hydro- und Oleogelen
Bei den Gelen handelt es sich um Flüssigkeiten die durch ein Quellmittel geliert wurden.
- Bei Hydrogelen wird dabei ein Gelbildner und eine hydrophile Flüssigkeit eingesetzt. Es kann sich dabei um Wasser, Glycerol oder Propylenglycol handeln, die mit Cellulosederivaten oder Polyacrylsäure ein Gel bilden das nach dem Auftragen durch Verdunstung einen kühlenden Effekt auf der Haut hinterlässt.
- Die Oleogele hingegen sind lipophile Gele, die in der Praxis eher selten vertreten sind. Sie bestehen aus Paraffinen oder Polyehtylenen die mit lipophilen Gelbildnern geliert werden.
Wann wird aus Salbe, Creme oder Gel eine Paste?“
Pasten definieren sich über ihren Großen Anteil an fein dispergiertem Feststoff. Dieser kann sowohl in Salbe als auch in eine Creme oder ein Gel eingearbeitet sein. Bei einem Feststoffanteil von mehr als 20% wird von einer Paste gesprochen.

Festlegen der Haltbarkeit
Ist man sich nun im Klaren darüber mit welcher Grundlage man arbeitet, kann man mit Hilfe des NRFs die Haltbarkeit der Zubereitung festlegen. Unter Allgemeine Hinweise in der Tabelle I.4.-2. Findet man Richtwerte für Aufbrauchsfristen von Rezepturen.
Die Verwendung der angegebenen Haltbarkeiten setzt allerdings voraus, dass alle in der Salbe enthaltenen Wirkstoffe stabil sind und alle wasserhaltigen Zubereitungen vorher mit einem geeigneten Konservierungsmittel haltbar gemacht wurden.
Quellenangaben
- Frauenärzte im Netz: Ursachen der Harnwegsinfektion
- Frauenärzte im Netz: Harnwegsinfektion bei Schwangeren
- Frauenärzte im Netz: Therapie der Harnwegsinfektion
- Frauenärzte im Netz: Vorsorge gegen Harnwegsinfektion
- Artikel Apotheken-Umschau
- Embryotox: Cefuroxim
- Embryotox: Bakterielle Infektionen
- S3 Leitlinie Harnwegsinfektionen
- Mutterschaftsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses
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Magnesium bei der Migräne-Behandlung: Wirklich ein Heilsbringer?
Hilft Magnesium bei Migräne? PTA Jan Sajfutdinow fasst den aktuelles Stand des Wissens hierzu zusammen.
Der chronisch-rezidivierende Kopfschmerz tritt bei ca. 7 % der Männer und 13 % der Frauen auf, drei Mal mehr Frauen leiden im Alter zwischen 35 – 45 Jahren an der neurologischen Erkrankung.
Meist beginnt der periodisch wiederkehrende, oft halbseitige Kopfschmerz in Verbindung mit Übelkeit und Schwindel in den Morgenstunden, verstärkt wird er durch körperliche Betätigung, Lärm, Licht, Gerüche oder andere externe Einflüsse.

Aura und Anzeichen: Navigieren durch die Vorläufer der Migräne
In 30% der Fälle kündigt sich die Migräne wenige Stunden bis 2 Tage vorausgehend an, dauert bei den meisten Patienten aber nur etwa 2 Stunden. In dieser Zeit treten verstärkt Müdigkeit und Geräuschempfindlichkeit auf, Verstopfungen und Heißhungerattacken können allenfalls vorhanden sein, werden aber von den meisten Patienten falsch wahrgenommen, wodurch eine beginnende Migräneattacke nicht bemerkt wird.
In ca. 10-20 % der Fälle geht eine s.g. Aura voraus, es treten meist visuelle Störungen wie Flimmerskotome (Gesichtsfeldausfall in Verbindung mit hellem, flimmernden Licht) , Verlust des räumlichen Sehens und Unschärfe auf. Aber auch andere neurologische Ausfälle wie Kribbeln in den Armen und Beinen sowie im Gesicht und der Verlust der Berührungsempfindung können vorhanden sein, gehen aber wieder vollständig zurück.
Studienlage nicht eindeutig
Eine Studie von 1996 mit 81 Probanden ergab, dass die Migräneattacken unter 600 mg Magnesium für 3 Monate eine Reduktion der Häufigkeit um 41,6 % ergaben, unter Placebo hingegen nur 15,8 %. Eine weitere Studie von 1996 hingegen konnte dieses Ergebnis nicht erzielen.
Eine randomisierte, doppelt verblindete Studie an 24 Patientinnen mit menstrueller Migräne konnte keine Wirksamkeit zur Migräneprophylaxe zeigen. Eine weitere doppelblinde, randomisierte Studie an 150 Patienten wurde nach der Zwischenauswertung von 69 Patienten frühzeitig abgebrochen, da keine Überlegenheit von 486 mg Magnesium gegenüber Placebo feststellbar war.
Alle Studien weisen viele methodische Unstimmigkeiten auf, wie die Applikation verschiedener Magnesiumsalze in unterschiedlichen galenischen Darreichungsformen und schwankender Konzentrationen. Somit ist eine endgültige Aussage zur Wirksamkeit erschwert, was weitere unabhängige und qualitativ hochwertige Studien unabdingbar macht.
Letztendlich kann man trotzdem sagen, dass die bisherige Studienlage in Richtung eines positiven Nutzens tendiert.
Trotzdem empfehlen
In Deutschland sind die meisten Menschen mit Magnesium unterversorgt. Die tägliche Zufuhr liegt bei ca. 200-300 mg Magnesium, der tägliche Bedarf bei etwa 400 mg. Nicht selten treten verschiedene Symptome wie Muskelkrämpfe, zuckende Augenlieder und Herzrhythmusstörungen auf. Migräneattacken werden durch einen Mangel an Magnesium provoziert. Auch Medikamente wie Diuretika, Psychopharmaka, Antibiotika und Antiarrhythmika rauben dem Körper Magnesium.
Nach umfangreicher Befragung des Patienten zur Symptomatik kann man durchaus Magnesium, v.a. bei verspannungs- und stressbedingter Migräne bzw. Kopfschmerz empfehlen. Erfahrungsgemäß reicht zur akuten Behandlung 1x tgl. 400-600 mg Magnesium aus, besser wäre aber eine konsequente Einnahme über mind. 4 Wochen, besser 3 Monate, um den Magnesium-Speicher in den Erythrocyten zu füllen.
Treten Nebenwirkungen wie Durchfall auf, soll der Patient die gesamte Tagesdosis in mehrere Einzeldosen aufteilen und über den Tag verteilt nehmen.
Sagen Sie dem Patienten immer, dass er ein Feedback zur Wirksamkeit der Therapie geben soll. Das schafft nicht nur ein gutes Verhältnis zwischen Apotheke und Patienten, sondern dient Ihnen in der Apotheke direkt als kleine Studie zur Wirksamkeit der Mittel.
Was Ihr als PTA wissen solltet
- Bei schweren Migräneattacken (Mehr als zehn Tage pro Monat, Lähmungen) unbedingt auf Arzt verweisen.
- Studienlage nicht eindeutig interpretierbar, schlussfolgernd kann aber von einem begründeten Hinweis auf Wirksamkeit gesprochen werden.
- Nur bei Verdacht auf Magnesiummangel Magnesium substituieren (Unzureichende Magnesiumaufnahme durch Ernährung, Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, etc.)
- Organische Magnesiumverbindungen (Magnesiumcitrat) werden schneller resorbiert, sind aber nicht stärker wirksam als anorganische Magnesiumverbindungen (Magnesiumoxid).
- Magnesiumsubstitution mindestens 3 Monate mit 400-600 mg Magnesium pro Tag.
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Niacin (Vitamin B3): Das Wundermittel gegen Krebs?
Das Coenzym Niacin ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und vor allem für seine Bedeutung in der Energiegewinnung sowie der Zellregeneration bekannt.
In etlichen Studien wurde das Potenzial des, auch als Vitamin B3 bezeichneten Nährstoffs, untersucht. Doch welchen Nutzen hat Niacin bei Krebs oder zur Senkung des Cholesterinspiegels?

Vitamin B3-Stufen und Niacin-Flush
Das in den meisten Arzneimitteln verwendete Nicotinamid muss im Darm erst in Nicotinsäure umgewandelt werden. Diese gelangt dann in die Blutbahn, wo es schließlich zur Leber transportiert wird. Die Leber kann aber auch selbst Vitamin B3 bilden – hierfür wird mithilfe von Vitamin B6 aus der Aminosäure Tryptophan die Coenzyme NAD und NADP gebildet. Diese sind an den unterschiedlichsten Stoffwechselvorgängen beteiligt. Niacin kann vom Körper kaum gespeichert werden, sodass wir auf eine gute Versorgung angewiesen sind.
Die Mengen, die gespeichert werden können, werden in der Leber deponiert, weswegen eine stetige Überversorgung auch Gelbsucht hervorrufen kann. Führt man die Nicotinsäure dem Körper direkt zu, beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel, geht nicht nur ein großer Teil durch die Magen-Darm-Passage verloren, sondern man muss auch mit dem sogenannten „Niacin-Flush“ rechnen. Bei diesem erweitern sich die Blutgefäße plötzlich und rasch, sodass es zu starkem Kribbeln und Jucken sowie Hautrötungen kommen kann.
Unterschied „pflanzliches/tierisches“ Vitamin B3 und Pellagra
Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen ist Niacin relativ hitzestabil. Auch längere Lagerung führt kaum zu einer Verminderung des Gehalts. Allerdings ist der Nährstoff gut wasserlöslich, sodass beim Kochen viel in das Wasser übergeht. Es empfiehlt sich deswegen beim Blanchieren von Gemüse das verwendete Wasser im folgendem Kochvorgang weiter zu benutzen.
Aus tierischen Erzeugnissen kann der menschliche Körper besser und effektiver Vitamin B3 gewinnen. Das liegt einerseits daran, dass der Niacingehalt in diesen Lebensmitteln meist ohnehin höher ist und andererseits auch, dass in pflanzlichen Erzeugnissen das Vitamin B3 oftmals gebunden vorliegt und diese Verbindungen schwer aufgespalten werden können. Erst durch entsprechende Vorbehandlung kann das „pflanzliche“ Niacin dem Körper zugänglich gemacht werden. Bei der Getreideverarbeitung wird beispielsweise stark kalkhaltiges Wasser verwendet, sodass im Magen-Darm-Trakt eine bessere Resorption des Vitamins erfolgen kann.
Beobachtet werden konnte das vor allem in Ländern, die sehr viel Mais und/oder Hirse auf dem Speiseplan stehen haben. Hier kann, ohne Zutun, das Vitamin B3 nicht resorbiert werden und die Eigenversorgung durch die Leber reicht nicht aus, um ein Defizit zu verhindern. Es kommt zu Pellagra, der sogenannten Niacinmangelkrankheit.
Erste Anzeichen sind neben Verdauungsstörungen und Appetitverlust auch körperliche Schwäche. Bei länger bestehendem Mangel kommt es zu Hautveränderungen, ähnlich der Flush-Symptome. Diese verschlimmern sich bei Sonneneinstrahlung abermals. Im weiteren Verlauf kommt es zu Depressionen und Demenz bis Pellagra bei nicht-Behandlung schließlich durch Multiorganversagen tödlich endet.
Niacin in der Medizin: Cholesterin, Krebs und Covid-19
Gerade im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel wird gern das Blaue vom Himmel versprochen. Vor allem im Bereich der Cholesterinsenkung, hat man sich von Vitamin B3 viel erhofft. Wenn sogenannte „Statine“ (Arzneistoffe, die als Cholesterinsenker bzw. Lipidsenker eingesetzt werden) alleine nicht mehr ausreichten, setzte man Niacin hoch dosiert ein – neben der LDL-Senkung sollte auch das HDL erhöht werden. Beides würde sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken.
Groß angelegte Studien zeigten, dass sich die Werte bei Einnahme oder nicht-Einnahme nicht signifikant unterschieden. Zusätzlich traten bei der Gruppe, der Niacin verabreicht wurde zahlreiche Nebenwirkungen auf: Myopathie, gastrointestinalen Beschwerden und Verschlechterung bzw. Neuauftreten von Diabetes mellitus. Vor allem bei der gleichzeitigen Einnahme von Statinen wurde das Schlaganfallrisiko deutlich erhöht. Aufgrund des schlechten Nutzen-Risiko-Verhältnisses wurde das Medikament 2013 vom Markt genommen.
Vor allem bei der DNA-Regeneration spielt Niacin eine große Rolle, weswegen es gern bei Piloten zum Schutz vor Erbgutveränderungen eingesetzt wird. Auch wird ihm eine wichtige Rolle bei der Prävention von Hautkrebs zugesagt. Dies wird deutlich, wenn man sich die Auswirkungen eines Vitamin B3-Mangels genauer ansieht: (Schleim-)Hautveränderungen mit Juckreiz und Ausschlag sowie deren Verschlimmerung bei Sonneneinstrahlung.
Im Gegensatz zu den beiden bereits gut erforschten Indikationsfeldern steht man beim Einsatz von Niacin bei COVID19-Erkrankung noch am Anfang. Untersucht wird der Einsatz von Vitamin B3 bei schweren Verläufen und ob sich diese damit abmildern lassen. Einig sind sich die Wissenschaftler bei einer Sache aber jetzt schon: Vitamin B3 kann eine Erkrankung nicht verhindern.
Überblick für die Kitteltasche – Vitamin B3:
Bausteine/Wirkstoffe: Vitamin B3 wird auch als Niacin bezeichnet und umfasst Nicotinsäure sowie Nicotinamid und die von ihnen abgeleiteten Verbindungen. In Arzneimitteln liegt es meist als Nicotinamid vor, wohingegen in Lebensmitteln meist Nicotinsäure verwendet wird. Dieses kann die Leber aus der Aminosäure Tryptophan auch selbst bilden.
Funktion(en) im Körper:
- Erhalt eines normalen Energiestoffwechsels
- Erhalt einer normalen Funktion des Nervensystems
- Erhalt normaler psychischer Funktionen
- Erhaltung gesunder Schleimhäute
- Erhalt normaler Haut
- zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung
Bezugsquellen:
Bohnenkaffee, Fleisch, insbesondere Innereien, Fisch, Vollkornprodukte, Mungobohnen, Erdnüsse, Pilze.
Richtwerte:
Angabe in mg-Äquivalente/Tag
(1 mg Niacin-Äquivalente = 1 mg Niacin = 60 mg Tryptophan)
Säuglinge:0 bis unter 4 Monate: 2 mg/Tag4 bis unter 12 Monate: 5 mg/Tag
KinderundJugendliche:1 bis unter 4 Jahre: 8 mg/Tag4 bis unter 7 Jahre: 9 mg/Tag
7 bis unter 10 Jahre: 11 mg/Tag (männlich) 10 mg/Tag (weiblich)10 bis unter 13 Jahre: 13 mg/Tag (männlich) 11 mg/Tag (weiblich)
13 bis unter 15 Jahre: 15 mg/Tag (männlich) 13 mg/Tag (weiblich)
15 bis unter 19 Jahre: 17 mg/Tag (männlich) 13 mg/Tag (weiblich)
Erwachsene:
19 bis unter 25 Jahre: 16 mg/Tag (männlich) 13 mg/Tag (weiblich)
25 bis unter 51 Jahre: 15 mg/Tag (männlich) 11 mg/Tag (weiblich)
51 bis unter 65 Jahre: 16 mg/Tag (männlich) 13 mg/Tag (weiblich)
65 Jahre und älter: 14 mg/Tag (männlich) 11 mg/Tag (weiblich)
Schwangere: 2. Trimester: 14 mg/Tag 3. Trimester: 16 mg/Tag
Stillende 16 mg/Tag
Quelle: Niacin Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Symptome einer Untervorsurgung:
Hautveränderungen
· Konzentrationsverlust
· Schlafstörungen
· Reizbarkeit
· Depressionen
· Appetitverlust
· Durchfall
· Schleimhautentzündungen ( vor allem im Mund- und Darmbereich)
Risikogruppen für Unterversorgung:
· Kupfer-Mangel verschlechtert die Resorption von Vitamin B3
· Mangelernährung, Diäten oder einseitige Ernährungsgewohnheiten sowie Magersucht
· Alkoholismus
· Leberzirrhose
· chronischer Durchfall
· Hartnup-Krankheit (vererbte Stoffwechselstörung)
Symptome einer Überversorgung
· Hitzegefühl
· Hautrötungen in Gesicht, Nacken und Armen
· Nesselsucht mit stark juckenden Quaddeln und Hautjucken
· Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
· Gelbsucht, Schädigung der Leber
· Glucoseintoleranz
Freund:
· Kalk
- In pflanzlichen Lebensmitteln liegt das Niacin meist gebunden vor, sodass es vom Körper kaum aufgenommen werden kann. Setzt man diesen Verbindungen einen „attraktiveren“ Partner vor, lösen sie sich und die Resorption verbessert sich
Feind:
· Medikamente:
- ASS hemmt Resorption von Vitamin B3
- bei Höher Niacin-Aufnahme wird die Wirkung bestimmter Epilepsie-Medikamente verstärkt (Carbamazepin und Primidon)
- L-Dopa hemmt Resorption von Vitamin B3
- Hohe Dosen Niacin können Gicht verschlimmern und die Wirkung von Allopurinol verringern
· Alkohol
- Niacin in Kombination mit Alkohol löst einen „Mini-Flush“ aus, welcher zu Hautrötungen mit Hitzegefühl und Juckreiz führt
PTA Wissen kompakt:
- Bei der Einnahme von hohen Dosen Nicotinsäure (über 30mg/Tag) muss man einem sogenannten „Niacin-Flush“ rechnen, bei dem sich die Gefäße plötzlich und rasch erweitern. Dies führt zu kribbeligen und juckenden Hautausschlägen. Bei der Einnahme von Vitamin B3 in Form von Nicotinamid ist mit dieser Nebenwirkung nicht zu rechnen.
- Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt in Nahrungsergänzungsmitteln nicht mehr als folgende Mengen beizusetzen: 4 mg Nicotinsäure, 160 mg Nicotinsäureamid oder 4,4 mg Inosithexanicotinat (Inositolniacinat) pro Tagesdosis
Außerdem sollten Schwangere weniger als 16 mg Nicotinamid am Tag durch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. - Viele Schwangere haben (vor allem im ersten Trimester, wenn die Organe gebildet werden) einen Niacin-Mangel. In einem guten Schwangerschafts-Vitamin-Präparat sollte daher Vitamin B3 auf jeden Fall vertreten sein.
- Auch bei Alkoholikern tritt oftmals ein Niacin-Mangel auf. Gerade in dieser Patientengruppe wäre ein guter Vitamin B3-Spiegel aber wichtig, da dieser einer Leberfibrose (und übrigens auch einer Fettleber) vorbeugen kann.
- Wie auch die anderen B-Vitamine wirkt sich Niacin positiv auf die kognitiven Fähigkeiten aus. Um Demenz und Alzheimer vorzubeugen bietet sich daher an, auf eine ausreichende Versorgung zu achten.
Quellenangaben
- Für alle, dies es genauer wissen wollen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. aufgerufen am 19.09.2021
https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/niacin/
und
https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/niacin/?L=0
sowie
Deutsche Verbraucherzentrale, aufgerufen am 19.09.2021
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/niacin-warum-ergaenzen-13833 - Studien zum Nachlesen
National Library of Medicine, aufgerufen am 10.10.2021
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25014686/
und
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20932352/ - Referenzwerte Lebensmittel: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, aufgerufen am 19.09.2021
https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.2903/sp.efsa.2017.e15121 - Bundesinstitut für Risikobewertung, aufgerufen am 19.09.2021
https://www.bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-niacin-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf
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