Für das neue Jahr fassen viele Menschen den Vorsatz mit dem Rauchen aufzuhören. Doch was erwartet einen Raucher bei einem Entzug? Welche Medikamente helfen dem Patienten?

Medikamente bieten die Möglichkeit den körperlichen Entzug angenehmer zu gestalten. Für viele Raucher ist eine Nikotinersatztherapie hilfreich. Das Rauchen wird eingestellt, stattdessen wird dem Körper auf anderem Wege Nikotin zugeführt. Durch eine langsame Entwöhnung werden Entzugssymptome wie Müdigkeit oder Gereiztheit gelindert. Da Nikotinersatzpräparate rezeptfrei erhältlich sind, ist es besonders wichtig die Patienten entsprechend zu beraten und aufzuklären.

Welche nicht verschreibungspflichtigen Medikamente unterstützen beim Zigarettenentzug?

Das Nikotinpflaster wird auf die Hautfläche geklebt und gibt nach und nach Nikotin an den Körper ab. Es baut innerhalb von 30-60 Minuten einen wirksamen Nikotinspiegel auf. Je nach vorherigem Zigarettenkonsum, sind verschiedene Stärken erhältlich. Die Pflaster werden 1x täglich gewechselt. Alle 4-6 Wochen sollte die Dosierung verringert werden.

Das Nikotinkaugummi wird nach Bedarf angewandt, sobald das Verlangen nach einer Zigarette eintritt. Es baut innerhalb von 15-30 Minuten einen Nikotinspiegel im Körper auf. Damit Rachen und Hals nicht gereizt werden und das Nikotin nicht zu schnell abgegeben wird, ist ein langsames Kauen wichtig. Das Nikotinkaugummi ist für mittelstarke Raucher gut geeignet, insbesondere für Personen, die in Stresssituationen zu der Zigarette greifen.

Die Nikotinlutschtablette funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie das Nikotinkaugummi. Sie baut jedoch einen etwas höheren Nikotinspiegel im Körper auf und ist somit für starke Raucher geeignet. Etwa alle 90 Minuten kann eine solche Tablette konsumiert werden, jedoch allerhöchstens 15 Tabletten am Tag.
Für wen eignen sich diese Medikamente?

Nikotinersatzpräparate eignen sich speziell für mittelstarke bis starke Raucher. Bei einer besonders stark ausgeprägten Sucht, ist auch eine Kombination von zwei Medikamenten möglich. Dies sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden.

Patienten mit Vorerkrankungen sollten von Nikotinersatzpräparaten absehen und/oder sich an ihren Arzt wenden. Nicht empfehlenswert sind diese Medikamente für Gelegenheitsraucher und Raucher, die eine Zigarette oder weniger am Tag rauchen.

Was muss ich als PTA wissen?

  • Der Patient muss sich nicht nur der körperlichen, sondern auch der psychischen Abhängigkeit stellen. Medikamente unterstützen lediglich die körperliche Entwöhnung vom Nikotin und werden nur Übergangsweise angewandt. Individuelle Methoden und eine Analyse des Rauchverhaltens können dem Patienten dabei helfen seine psychische Abhängigkeit zu überwinden.
  • Während der Rauchentwöhnung können, unabhängig von Medikamenten, depressive Phasen auftreten. Diese sind oftmals entzugsbedingt. Der Patient sollte in so einem Falle seinen Arzt konsultieren.
  • In seltenen Fällen können individuelle Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit oder Schwindelgefühle.