Hilfe bei Mundgeruch
Irgendwann wurde jeder schon einmal damit konfrontiert:
Schlechter Atem, fachsprachlich Halitosis, kann getrost als alltäglich bezeichnet werden. Gesicherte Zahlen gibt es zwar nicht, verschiedene Quellen geben jedoch an, das 25-50% der erwachsenen Bevölkerung zumindest zeitweise darunter leiden. Und das ist auch kein Wunder: Wikipedia zählt um die 30 mögliche Ursachen für den üblen Geruch. Zum Glück lassen sich viele davon mit Medikamenten aus der Apotheke behandeln.
Die erste Hilfe und grundlegende Maßnahme gegen Mundgeruch ist stets eine ausreichende Mundhygiene. Mundgeruch kann entstehen, wenn Essenreste in Zahnzwischenräumen, auf der Zunge oder in Backentaschen verbleiben, und dort von Bakterien zersetzt werden. Während des Zersetzungsprozesses entstehen Schwefelverbindungen, die der eigentliche Grund für den schlechten Atem sind. Je nach anatomischer Beschaffenheit kann „normales“ Zähneputzen nicht ausreichend sein. In diesen Fällen empfehlen sich Zungenreiniger und Mundspülungen, wie sie von verschiedenen Herstellern angeboten werden.
Kaugummis und Pastillen überdecken den Geruch, aber nicht nur das. Durch den erhöhten Speichelfluss werden Bakterien aus dem Mund gespült. Aber Vorsicht: Zuckerhaltige Produkte können zu Karies führen und so das Problem verstärken. Eine gute Alternative sind in diesem Fall Xylit-haltige Produkte: Sie greifen die Zähne nicht an und wirken bestimmten Kariesfördernden Bakterien sogar entgegen.
Häufige Ursache sind Entzündungen im Mund sowie dem Hals-Rachenraum (beispielsweise Mandelentzündungen), aber auch Entzündungen der Nebenhöhlen. Behandelt man diese erfolgreich, verschwindet auch der Mundgeruch.
Ist die Ursache für andauernden Mundgeruch nicht auf die Lebensführung (Ernährung, Tabak. und Alkoholkonsum etc.) oder eine akute Entzündung zurückzuführen, so können ernstere Auslöser wie beispielsweise Diabetes mellitus, Zirrhosen oder Störungen der Darmflora im Spiel sein. In solchen Fällen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
