Saures Aufstoßen, Magendruck oder Brennen hinter dem Brustbein zählen in der Regel zu den Beschwerden, die unsere Kunden dazu veranlassen, ein Antazidum in der Selbstmedikation zu verlangen. In der Bevölkerung sind Symptome wie Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden weit verbreitet. Entsprechend hoch ist der Anteil derer, die sich in der Apotheke schnellstmögliche Linderung erhoffen. Talcid® zählt seit über 40 Jahren zu den bewährten Antazida, doch seine Fähigkeiten gehen über die Neutralisation überschüssiger Magensäure hinaus.
Überschüssige Magensäure wird so neutralisiert, dass der Magen-pH-Wert in den optimalen Bereich von pH 3-5 gebracht und dort konstant für etwa 2 Stunden – natürlich in Abhängigkeit von beispielsweise dem vorliegenden pH-Wert und der Dosierung des Wirkstoffs – gehalten wird. Zudem aktiviert das schleimhautschützende Talcid® körpereigene Schutzmechanismen, indem es z.B. die Schleimsekretion steigert. Darüber hinaus werden – das ist aus in-vitro-Untersuchungen bekannt – Prozesse der Wundheilung unterstützt und somit die Abheilung von Läsionen und Ulcera gefördert.

Regulierte Wirkstoffabgabe und kontrollierte Anhebung des pH-Wertes

Talcid® besteht aus zwei verschiedenen, gitterförmig aufgebauten Schichten, die mehrfach übereinander gelagert sind. Die Menge an säureneutralisierenden Ionen, die aus dieser Schichtgitterstruktur herausgelöst werden, orientiert sich an dem zugrundeliegenden
pH-Wert, wobei dieser in den gewünschten Bereich von pH 3-5 angehoben wird. Ist der optimale pH-Wert bis 4,5 erreicht, wird die Freigabe des Wirkstoffes gestoppt und damit eine weitere pH-Wert Anhebung verhindert. Auf diese Weise gelangt der pH-Wert nicht in den neutralen oder gar basischen Bereich und nachfolgende Beeinträchtigungen müssen nicht befürchtet werden.

Bedarfsorientierte Wirkweise

Steigt die Säureproduktion nach der Neutralisation wieder an, werden passend dazu erneut Aluminium- und Magnesiumhydroxid-lonen gelöst und der pH-Wert erneut auf den optimalen Wert angehoben. Die regulierte Abgabe des Wirkstoffs Hydrotalcit erfolgt demnach bedarfsorientiert. Dieser Prozess wird, wenn nötig, kontinuierlich wiederholt, bis der Wirkstoff aufgebraucht ist oder den Magen verlassen hat.

Erfahren Sie im kurzen Video, wie schnell Talcid® wirkt und die Magensäure neutralisiert.

 

Aktivierung körpereigener Schutzmechanismen

Talcid® vermag allerdings mehr, als lediglich überschüssige Säure zu neutralisieren. Aus In-vitro-Untersuchungen ist bekannt, dass die Prostaglandin-E2-Synthese durch Anregung der Expression des Enzyms Cyclooxygenase-2 (Cox-2) in der Magenschleimhaut durch Talcid® gesteigert wird. Dadurch wird die Bicarbonat- und Muzinsekretion sowie die Durchblutung angeregt. Die Magenschleimhaut kann somit auf natürliche Weise geschützt werden. Gerade ältere Kunden müssen dauerhaft Medikamente, wie beispielsweise NSAR einnehmen, die die Prostaglandin-E2-Synthese hemmen. Das kann wiederum zu Nebenwirkungen führen, häufig stehen dabei Magen-Darm-Beschwerden im Vordergrund. Talcid® bindet darüber hinaus dosis- und pH-abhängig Pepsin, Gallensäuren und Lysolecithin.

Anwendung der Talcid® Kautablette

Die Talcid® Kautablette enthält 500 mg Hydrotalcit. Die Anwendungsgebiete des Antazidums sind Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden sowie die symptomatische Behandlung bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Dabei können die Kautabletten (Einzeldosis 1-2 Stück) problemlos unterwegs eingenommen werden und so schnelle Ergebnisse erzielen. Sie schmecken angenehm nach milder Minze und lösen sich unter Kauen schnell im Mund auf. Die maximale Tagesdosis liegt bei 12 Kautabletten pro Tag. Talcid® Kautabletten wirken zuverlässig, sind gut verträglich und die Wirkung tritt rasch ein. Andere bei Sodbrennen eingesetzte Arzneimittel, wie beispielsweise Protonenpumpenhemmer, müssen dagegen erst vom Blut aufgenommen werden, um ihre Wirkung zu entfalten.

Talcid® Liquid ist wieder da

Gute Nachrichten für alle, die die flüssige Darreichungsform von Talcid® vermisst haben: Talcid® Liquid ist ab Juli in den praktischen 10er- und 20er-Portionsbeuteln wieder verfügbar. Mit der Wiederverfügbarkeit gibt es das Arzneimittel auch in einer neuen Verpackung: Sie ist kompakter und integriert sich besser in die Sichtwahl der Apotheken.

Kompetente Beratung und Qualitätssicherung in der Selbstmedikation

Um dem Wunsch des Kunden nach Selbstmedikation nachkommen zu können, ist eine umfassende Beratung notwendig. Neben z.B. der Abklärung möglicher Begleiterkrankungen sind weitere Krankheitszeichen bedeutend. So sprechen zum Beispiel Schluckbeschwerden, ein deutlicher Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl gegen eine Selbstmedikation. Bei Beschwerden, die immer wieder auftreten, länger andauern oder sich verschlechtern, ist ebenfalls ein Arztbesuch anzuraten.
Unbedingt sollte der Kunde auf mögliche Wechselwirkungen und den zeitlichen Abstand zur nächsten Medikamenteneinnahme hingewiesen werden.

Im Kundengespräch lassen sich bereits häufig Rückschlüsse auf mögliche Ursachen finden. So sind üppige, fettige oder sehr stark gewürzte Speisen, Alkohol, Kaffee und Nikotin in vielen Fällen für die unangenehmen Symptome verantwortlich. Sind keine Auslöser zu finden, kann eine Art Tagebuch hilfreich sein und dem Kunden zur besseren Orientierung dienen. Empfehlungen zur Stressbewältigung runden die Beratung für Kunden mit Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden in der Selbstmedikation ab.


Pflichttext

Talcid® Kautabletten, Talcid® Liquid
Wirkstoff: Hydrotalcit

Zusammensetzung: 1 Kautablette Talcid enthält: Wirkstoff: 500 mg Hydrotalcit, sonstige Bestandteile: Mannitol, Maisstärke, Magnesiumstearat, Saccharin-Natrium, Aromastoffe. 10 ml Talcid Liquid (1 Portionsbeutel) enthalten: Wirkstoff: 1000 mg Hydrotalcit, sonstige Bestandteile: Gereinigtes Wasser, Carmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Bentonit, Zimtöl, Saccharin-Natrium, Aromastoff.
Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung von Erkrankungen, bei denen die Magensäure gebunden werden soll: Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni); Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Hydrotalcit oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Nierenfunktionsstörungen, Myasthenia gravis und Hypophosphatämie. Bei eingeschränkter Nierenfunktion nur unter ärztlicher Kontrolle des Serumspiegels von Magnesium und Aluminium.  Nebenwirkungen: Magen-Darm-Trakt: Bei hoher Dosierung kann es zu Verstopfung, breiigem, bishin zu dünnflüssigem Stuhl und erhöhter Stuhlfrequenz sowie Erbrechen kommen.
Blut: Bei Niereninsuffizienz und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu Hypermagnesiämie, Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe und zur Phosphatverarmung kommen.
Immunsystem: Allergische Reaktionen sind möglich.

Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland
Stand: 11/2014


L.DE.COM.CH.07.2020.0036