Umfrage Kopfschmerzen – Eure Antworten
Im März haben wir euch gefragt und 118 Antworten über die Einsatzmöglichkeiten von Aspirin® sowie das allgemeine Empfehlungsverhalten bei Kopfschmerzen und erkältungsbedingten Schmerzen erhalten. Die nun vorliegende Auswertung zeigt die hohe Beratungsqualität in Apotheken, deckt aber auch Stolperfallen auf.
Beratung steht an erster Stelle
Der größte Teil der Befragten (93,2%) gab an, Patienten sorgfältig über die korrekte Anwendung von Schmerzmitteln zu informieren, knapp 85% auch unter Hinweis auf mögliche Neben- und Wechselwirkungen. Etwa zwei Drittel gaben an, auf alternative Produkte hinzuweisen, selbst wenn Kunden mit einem bestimmten Produktwunsch zu Ihnen kämen. Insgesamt ein deutliches Signal für umfangreiche und ganzheitliche Beratung in der Apotheke auch bei vermeintlichen Alltagsbeschwerden!
Vorsicht vor dem ersten Impuls
Die Frage „Welcher Wirkstoff ist Deine erste Empfehlung bei Kopfschmerzen und erkältungsbedingten Schmerzen?“ beantworteten 78 der 118 Befragten mit „Ibuprofen“. Gerade bei älteren Kunden ist bei diesem ersten Impuls jedoch Vorsicht geboten. Hier muss geklärt werden, ob kardiovaskuläre Erkrankungen vorliegen oder entsprechende Risiken bestehen und ob regelmäßig niedrig dosierte ASS eingenommen wird. Hintergrund ist, dass Ibuprofen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zusätzlich erhöhen kann.1, 2 Zudem kann die Wirkung von niedrigdosierter ASS durch die Gabe von Ibuprofen eingeschränkt werden.3
Verträglichkeit von Schmerzmitteln
Auf die Frage, welcher Wirkstoff am verträglichsten bei gastrointestinalen Beschwerden sei, antworteten 98 von 118 Teilnehmern, Paracetamol sei das Mittel der Wahl. Hier hält sich ein hartnäckiger Aspirin®-Mythos. Dieser hat seine Wurzeln in der früher üblichen Anwendung von Aspirin® bei rheumatischen Erkrankungen: Damals wurde Aspirin® häufig über Wochen und Monate in Tagesdosen von 4 bis 8 Gramm eingesetzt. Bei solch hohen Dosierungen sind aufgrund der Hemmung des magenschützenden, körpereigenen Prostaglandin E2 bei allen Schmerzmitteln aus der Gruppe der NSAR (nicht steroidale Antirheumatika) Verträglichkeitsprobleme zu erwarten. Heute wird Aspirin® in der Regel nur noch kurzzeitig über maximal 3 bis 4 Tage – häufig sogar nur als Einmalgabe und in Dosierungen von 500 oder 1.000 mg (maximal 3 g pro Tag) – gegen Schmerzen, Entzündungen oder Fieber eingesetzt. Eine Metaanalyse aus 67 klinischen Studien mit über 13.000 Patienten zeigte: Die Magen-Darm-Verträglichkeit von Aspirin bei kurzzeitiger Einnahme ist vergleichbar mit der von Ibuprofen und Paracetamol. Die Gesamtverträglichkeit von Aspirin® lag in dieser Untersuchung sogar auf Placebo-Niveau.4
Große Markenbekanntheit
Auf die Frage „Welche Produkte von Aspirin® für Kopfschmerzen und erkältungsbedingte Schmerzen kennst du?“ gab es viele umfangreiche Antworten – eine Teilnehmerin schrieb selbstbewusst: „Alle.“ Insgesamt wurden in den Antworten alle Aspirin® Produkte genannt, drei davon nannten die Befragten ganz besonders häufig: Aspirin® 500 mg Tablette, Aspirin® Plus C Brausetablette und Aspirin® Effect Granulat. Doch was zeichnet diese Produkte bei Kopfschmerzen und erkältungsbedingten Schmerzen aus?
Innovativer Klassiker
Die Aspirin® Tablette in der Dosierung 500 mg ist der Klassiker unter den Kopfschmerzmitteln, doch die Tablette in ihrer heutigen Form gibt es erst seit 2014. Mit der innovativen Galenik ist es gelungen, die Darreichungsform einer Schlucktablette mit einem schnellen Wirkeintritt zu vereinen. Die sogenannte MicroAktiv-Technologie ermöglicht eine bis zu sechsmal schnellere Freisetzung des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure und führt doppelt so schnell zu einer deutlich spürbaren Schmerzlinderung im Vergleich zur herkömmlichen Formulierung der Aspirin Tablette. Dank dieser Technologie erreicht die Aspirin Tablette den maximalen Wirkstoffspiegel im Blut bereits nach 17,5 Minuten und flutet damit schneller an als vergleichbare Schmerztabletten. 5, 6, 7, 8, 9, 10
Sinnvoll und schnell
Die Aspirin® Plus C Brausetablette enthält 400 mg Acetylsalicylsäure und 240 mg Vitamin C. Vitamin C unterstützt das Immunsystem. Neben der schnellen Anflutung des Wirkstoffs11 hat die Einnahme als Brausetablette zudem einen weiteren Vorteil: Durch die Lösung in Wasser wird der Körper mit zusätzlicher Flüssigkeit versorgt.
Flexibel einsatzfähig
Aspirin® Effect Granulat ist ideal, wenn kein Wasser zur Hand ist, also für unterwegs. Damit der Kopfschmerz nicht während der Autofahrt oder auf Reisen ablenkt, ist Aspirin Effect Granulat in kleine, leicht zu transportierende Beutel abgefüllt. Das Granulat löst sich direkt im Mund auf und erreicht ebenfalls in weniger als einer halben Stunde seinen maximalen Wirkstoffspiegel im Blut.12
Was Ihr als PTA wissen solltet
- Der Wirkstoff aus der Aspirin® 500 mg Tablette flutet schneller an als bei anderen rezeptfreien Schmerztabletten4, 5, 6, 7, 8, 9
- Aspirin® ist eines der am besten klinisch erforschten Arzneimittel überhaupt13, 14, 15
- Aspirin® ist in Bezug auf gastrointestinale Beschwerden vergleichbar verträglich wie Ibuprofen und Paracetamol3
Quellen
- Ross SJ et al. Curr Cardiol Rep 2017; 19(1): 8; DOI 10.1007/s11886-017-0814-5
- Bally M et al. BMJ 2017; 357: j1909
- Catella-Lawson F et al. NEJM 2001; 345: 1809-1817
- Lanas A et al. Drugs R D 2011; 11: 277-288
- Fachinformation Aktren®, Stand April 2016
- Fachinformation Ibuprofen AbZ 400 mg akut Filmtabletten, Stand November 2015
- Fachinformation Dolormin® Extra, Stand September 2015
- Fachinformation IBU-LYSIN-ratiopharm® 684 mg Filmtabletten, Stand Januar 2016
- Fachinformation ben-u-ron® 500 mg Tabletten, Stand Dezember 2014
- Fachinformation Paracetamol-ratiopharm® 500 mg Tabletten, Stand Juli 2015
- Blume H et al. Pharm Ztg 1993; 24: 26-40
- Voelker M, Hammer M. Inflammopharmacol 2012; 20: 225-231
- Schrör K. Acetylsalicylic Acid. 2. Auflage. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA; 2016, 5-23
- Diener HC et al. Expert Rev Neurother 2006; 6: 563-573
- Eine PubMed-Analyse für den Suchbegriff “Acetylsalicylic Acid“ für den Zeitraum 01.01.2016 bis 04.08.2016 ergibt 1485 Einträge
Pflichttext Aspirin® 500 mg überzogene Tabletten
Aspirin® 500 mg überzogene Tabletten
Wirkstoff: Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.)
Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält: Wirkstoff: Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.), 500 mg; sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Natriumcarbonat, hochdisperses Siliciumdioxid; Tablettenüberzug: Hypromellose, Zinkstearat (Ph.Eur.), Carnaubawachs.
Anwendungsgebiete: Bei Fieber und/oder leichten bis mäßig starken Schmerzen wie z.B. Kopfschmerzen, Schmerzen im Rahmen eines grippalen Infekts, Zahnschmerzen sowie Muskelschmerzen. Bitte beachten Sie die Angaben für Kinder und Jugendliche.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, andere Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile von Aspirin; wenn in der Vergangenheit gegen Salicylate oder ähnliche Arzneimittel (insbesondere andere nichtsteroidale Entzündungshemmer) mit Asthmaanfällen oder in anderer Weise allergisch reagiert wurde (z.B. mit Urtikaria, Angioödem, schwere Rhinitis, Schock); aktives peptisches Ulkus; hämorrhagische Diathese; schwere Leber- oder Niereninsuffizienz; schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz; Kombination mit Methotrexat von mehr als 20 mg pro Woche; gleichzeitige Behandlung mit oralen Antikoagulanzien; ab dem 6. Monat der Schwangerschaft.
Nebenwirkungen: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Blutungen und Blutungsneigung (Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Purpura etc.) bei Verlängerung der Blutungszeit. Das Blutungsrisiko kann nach Absetzen noch 4-8 Tage anhalten. Infolgedessen kann das Blutungsrisiko bei Operationen erhöht sein. Auch intrakranielle und gastrointestinale Blutungen können vorkommen. Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische Reaktionen, Asthma, Angioödem. Kopfschmerzen, Schwindel, Hörverlust, Tinnitus; diese Störungen sind gewöhnlich Zeichen für eine Überdosierung; intrakranielle Blutung. Bauchschmerzen, okkulte oder offenkundige Gastrointestinalblutungen (Hämatemesis, Meläna etc.) mit der Folge einer Eisenmangelanämie; Das Blutungsrisiko ist dosisabhängig. Magenulzera und -perforationen. Anstieg der Leberenzyme, weitgehend reversibel nach Absetzen der Therapie; Leber-schädigung, hauptsächlich hepatozellulär. Urtikaria, Hautreaktionen. Reye-Syndrom.
Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland | Stand 07 / 2014