Berlin, Oktober 2019–Krankheiten der Verdauungsorgane nehmen in Deutschland weiterhinzu. Ein Beispiel sind Fettlebererkrankungen: Schätzungen zufolge haben bereits rund 42 Prozent der Deutschen eine Fettleber–meist ohne es zu wissen, denn das Organ schmerzt lange nicht. Eine Verfettung der Leberkann langfristig zur Zirrhose und Leberkrebs führen. Fehlfunktionen der Verdauungsorgane wirken aber auch außerhalb des Magen-Darm-Trakts. Sie gelten als Motor für viele Zivilisationskrankheiten: So weisen Studiendarauf hin, dass Störungen des Darm-Mikrobioms bei der Entstehung von Diabetes mellitus oder Depressionen eine Rolle spielen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs-und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat nun die aktualisierte dritte Auflage ihres Weißbuchs Gastroenterologie veröffentlicht. Die darin dokumentierten Zahlen zeigen: Krankheiten der Verdauungsorgane sind Volkskrankheiten, die mehr Forschung und neue Präventions-und Behandlungskonzepte erfordern.

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