ptadigital.de
  • Aktuell
  • Gesundheit
    • Fokus Frauengesundheit
      Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren: Die Apotheke berät kompetent zu hormoneller Balance, Prävention, Hautpflege und gynäkologischer Gesundheit – für Wohlbefinden in jeder Lebensphase.
      Mehr erfahren
    • Fokus Kindergesundheit
      Von Geburt bis Schulalter: Die Apotheke begleitet Eltern mit fachkundiger Beratung zu Ernährung, Entwicklung und verlässlicher Unterstützung bei Erkrankungen – für ein gesundes Aufwachsen von Anfang an.
      Mehr erfahren
    • Krankheitsbilder
    • Gelenkgesundheit
    • Gesundheit Digital
    • Prävention
  • Praxiswissen
    • Wirkstoffe und Nährstoffe
      Neue Medikamentenentwicklungen, innovative Darreichungsformen, Fortschritte in der Formulierungstechnik und wichtige Updates aus der pharmazeutischen Industrie.
      Mehr erfahren
    • Rezeptur
      Wissen rund um die individuelle Arzneimittelherstellung: Von präzisen Rezepturberechnungen und innovativen Rezepturtechniken bis hin zu aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Vorgaben.
      Mehr erfahren
    • Beratung
  • Karriere
    • Arbeitsbereiche
      Für PTA gibt es neben öffentlichen Apotheken spannende Alternativen, wie Krankenhausapotheken oder den Pharma-Außendienst - hier die Arbeitsbereiche im Überblick.
      Mehr erfahren
    • Fortbildung & Weiterbildung
      Nach erfolgreichem Abschluss der PTA-Ausbildung stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Hier erfahren Sie mehr über einige dieser Optionen.
      Mehr erfahren
    • Berufsinformationen
    • Erfolgsgeschichten
  • Interviews
  • Kontakt
Home NSAR und ASS: Was bedeute…
Lesezeichen
Lesedauer ca. 2 min
10.12.2024

NSAR und ASS: Was bedeutet das für das Herzinfarktrisiko? – Ein Interview

Wie wirkt sich die Einnahme bestimmter Schmerzmittel auf das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen aus? Ein Interview mit Dr. Astrid Gendolla, Praxis für Neurologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Nervenheilkunde, Psychotherapie und Spezielle Schmerztherapie, Essen.

NSAR wie Ibuprofen und Diclofenac stehen in letzter Zeit verstärkt in der Kritik, kardiovaskuläre Risiken zu bergen bzw. zu erhöhen – wie beurteilen Sie dieses Risiko?

Wir wissen aus mittlerweile recht zahlreich publizierten Daten, dass NSAR das Herz-Kreislauf- Risiko bei Personen, die bereits bekannte Risikofaktoren aufweisen, erhöhen können.1,2,3 Bei diesen Patienten sollten daher andere Wirkstoffe zur Schmerzbehandlung oder Fiebersenkung eingesetzt werden.

Trifft das auch auf Acetylsalicylsäure zu?

Nein. ASS nimmt hier aufgrund seines Wirkmechanismus eine Sonderrolle ein. Mehrere Studien zeigen klar einen kardioprotektiven Effekt – auch in Dosierungen von 500 oder 1.000 mg, wie sie heute zur Schmerzlinderung und Fiebersenkung eingesetzt werden.4

Personen mit kardiovaskulären Risikofaktoren nehmen häufig niedrig dosierte ASS ein – darf in diesen Fällen zusätzlich ASS zur Schmerzlinderung oder Fiebersenkung eingesetzt werden?

Ja. Die Plättchenaggregationshemmung durch niedrig dosierte ASS liegt bei fast 100 %. Und diese fast 100%-ige Hemmung ist auch nötig, um einen ausreichenden kardioprotektiven Effekt zu erzielen.

Eine zusätzliche Gabe von ASS in analgetischer Dosierung kann diesen Effekt weder erhöhen noch abschwächen. Eine gleichzeitige Einnahme von ASS, etwa zur Schmerzlinderung oder Fiebersenkung, birgt daher nicht die Gefahr einer zu starken Gerinnungshemmung oder Blutungsneigung.

Dürfen auch andere NSAR gemeinsam mit niedrig dosierter ASS eingenommen werden?

Nicht grundsätzlich. Bei Ibuprofen ist zu beachten, dass es die thrombozyten- aggregationshemmende Wirkung von niedrig-dosierter ASS z.B. zur Reinfarktprophylayxe aufheben kann.5,6

Diese Wechselwirkung lässt sich verhindern, wenn die beiden Medikamente zeitlich getrennt voneinander eingenommen werden. Es wird empfohlen, Ibuprofen mindestens 30 Minuten nach oder mehr als 8 Stunden vor der nächsten ASS-Gabe einzunehmen.

Mittlerweise sprechen Mediziner von einer systemischen Autoimmunerkrankung. Was passiert dabei in der Haut? Was sind die klassischen Symptome?

Bei gelegentlichen Kopfschmerzen ist es unproblematisch, Patienten ein rezeptfreies Schmerzmittel zu empfehlen, mit dem sie ihre Schmerzen lindern können. Doch es gilt, die individuellen Merkmale und Risikofaktoren wie Vorerkrankungen und Medikation zu berücksichtigen. Denn nicht jeder Wirkstoff ist für jeden der richtige.

Dementsprechend empfiehlt es sich unbedingt, auch Arzneimittel zur Selbstmedikation im Rahmen eines leitliniengerechten Beratungsgesprächs individuell auszuwählen.


Dr. Astrid Gendolla, Praxis für Neurologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Nervenheilkunde, Psychotherapie und Spezielle Schmerztherapie, Essen

Dieses Interview wurde zur Verfügung gestellt von MCG Medical Consulting Group Gesellschaft für Medizinberatung mbH & Co.KG

Quellenangaben

  1. Sondergaard KB et al. Eur Heart J Cardiovasc Pharmacother 2017; 3: 100-107
  2. Trelle S et al. BMJ 2011; 342: c7086
  3. Bally M et al. BMJ 2017; 357: j1909
  4. Antithrombotic Trialists‘ Collaboration. BMJ 2002; 324: 71-86
  5. Catella-Lawson F et al. NEJM 2001; 345: 1809-1817
  6. Polzin A et al. World J Cardiol 2015; 7(7): 383-391

Inhalt

  • Ibuprofen und Diclofenac in der Kritik
  • Acetylsalicylsäure (ASS)
  • NSAR-Risiken bewerten
  • NSAR in Kombination mit niedrig-dosierter ASS
  • Systemische Autoimmunerkrankung

Lesen Sie auch folgende Artikel

  • Metamizol: Wie sicher ist das Schmerzmittel wirklich?

    13.10.2025: Metamizol wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und krampflösend. Wegen des Risikos einer Agranulozytose wird Metamizol nur dann eingesetzt, wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirken oder nicht eingesetzt werden können.

    Mehr erfahren
  • Wie Apotheken bei Clusterkopfschmerz helfen können: Interview mit Prof. Dr. Hartmut Göbel

    09.07.2025: PTA erkennen mehr: Clusterkopfschmerz früh zu erkennen kann den Unterschied machen. Mehr dazu erfahrt ihr hier bei uns im Interview mit Prof. Dr. Hartmut Göbel.

    Mehr erfahren
  • Clusterkopfschmerz: Warnzeichen erkennen und gezielt beraten

    09.07.2025: Clusterkopfschmerz – extrem belastend, oft verkannt Auch als „Suizidkopfschmerz“ bezeichnet, lässt sich die Erkrankung klar von Migräne abgrenzen. Unser Beitrag zeigt die typischen Merkmale und warum ein frühes Erkennen so wichtig ist.

    Mehr erfahren

    Schreiben Sie einen Kommentar Antwort abbrechen

    Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


    • Aktuell
    • Gesundheit
      • Krankheitsbilder
      • Prävention
      • Gesundheit Digital
    • Praxiswissen
      • Wirkstoffe und Nährstoffe
      • Rezeptur
      • Beratung
    • Interviews
    • Karriere
      • Arbeitsbereiche
      • Fortbildung & Weiterbildung
      • Berufsinformationen
      • Erfolgsgeschichten
    Helping patients. Connecting experts.

    Copyright © 2025

    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Kontakt
    • Über Uns
    • Mediadaten

    Eine Initiative von nitschmahler&friends

    Die auf unserem Portal veröffentlichten Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung und Behandlung durch einen approbierten Arzt oder eine approbierte Ärztin. Der Inhalt auf meine-gelenkschmerzen.de darf nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikation verwendet werden.