International nicht als Krankheit anerkannt und doch in aller Munde: Was ist dran am Burnout-Syndrom? PTA digital beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wer ist anfällig für das Burnout-Syndrom?

Grundsätzlich Menschen mit kontinuierlich hoher beruflicher Belastung. So wurde der Begriff in den 1970er Jahren erstmals in Bezug auf Menschen in Pflegeberufen angewendet. Hoher Stress, hohe Erwartungshaltungen von außen oder an sich selbst und besonderer Leistungswille spielen eine Rolle bei der Entwicklung eines Burnout-Syndroms.

Wie äußert sich ein Burnout?

Die Symptome des Burnout-Syndroms sind denen anderer seelischer Störungen oft ähnlich, was eine Diagnose erschwert. Am Anfang stehen oft körperliche und seelische Erschöpfung. Diese können zu einem Rückzug aus sozialen Kontakten führen, die sonst als Ausgleich zur Arbeitswelt dienen würden. Im Arbeitsumfeld tritt die sachliche Ebene verstärkt in den Vordergrund, da sich die Betroffenen emotional von ihrer Tätigkeit distanzieren und keine persönliche Bindung zu Kunden oder Kollegen zulassen wollen. Die Motivation ist allgemein niedrig. Ein generelles Gefühl des Misserfolgs stellt sich ein, zudem sind Betroffene oft besonders leicht reizbar.

Wieso gilt Burnout nicht als Krankheit?

Ausgebrannt, erschöpft, leer: Betroffene des Burnout-Syndroms finden sich in einem Zustand wieder, der der Depression sehr nahe kommt. Im Gegensatz zu dieser jedoch gilt Burnout an sich nicht als Behandlungsgrund, der beispielsweise einen Klinikaufenthalt rechtfertigen würde. Laut internationaler Klassifikation der Erkrankungen ist Burnout zu den „Problemen mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ und somit eine Rahmen- oder Zusatzdiagnose.

Wie behandelt man Burnout?

Da es keine Krankheit ist, gibt es keine eindeutige Behandlungsmethode. Generell wird dem Stressmanagement eine große Rolle bei der Prävention zugeschrieben. Ist es erst Mal zum Burnout gekommen, können verschiedene Ansätze verfolgt werden. Körperliche und seelische Entspannung und die Reduktion stressauslösender Faktoren stehen dabei verständlicherweise im Mittelpunkt. Auch die Intensivierung sozialer Kontakte unterstützt die Erholung. Schließlich die Aktivierung unterstützender Systeme: Feste Schlafenszeiten, Sport und ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung.

Take-Aways

  • Burn-Out ist ein Zustand geistiger und körperlicher Erschöpfung.
  • Burn Out betrifft in der Regel Menschen mit andauernder hoher beruflicher Belastung.
  • Mangelhafte Ernährung und der allgemeine gesundheitliche Zustand können das Burn-Out Syndrom verstärken.
  • Zur erfolgreichen Behandlung des Burn-Out Syndroms sind Entspannung und generell Stressvermeidung von zentraler Bedeutung.
  • Eine allgemeingültige Behandlungsmethode gibt es nicht.