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Home Gesundheit Kindergesundheit Kopfläuse erkennen: Diagnose, Behandlung und Vorbeugung
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Lesedauer ca. 4 min
29.01.2025

Kopfläuse erkennen: Diagnose, Behandlung und Vorbeugung

Pünktlich nach den Ferien kehren nicht nur Kinder in Schule und Kindergarten zurück, sondern mit Ihnen auch oft die Kopfläuse. Um eine effiziente Behandlung zu garantieren und damit eine Ansteckung von anderen Kindern oder Familienmitgliedern zu vermeiden ist eine umfassende Beratung nötig.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es? Unsere Gastautorin PTA Claudia Faber hat eine Übersicht der Wirkstoffe zusammengestellt.

Die Entwicklungsstadien der Kopflaus

Die Kopflaus hat bei guten Bedingungen ( 28-29° C Umgebungstemperatur, ausreichend Nahrung) einen Lebenszyklus von bis zu einem Monat. In dieser Zeit durchläuft sie 3 Entwicklungsstadien. Eine Ansteckung mit Kopfläusen kann immer nur durch eine erwachsene Kopflaus passieren, denn nur diese sind beweglich genug um von einem Wirt zum anderen zu gelangen.

Die weiblichen Läuse legen dann schon nach kurzer Zeit Eier, diese werden Nissen genannt. Die Eier werden dicht am Haaransatz mit einem stark klebenden Stoff befestigt, der das Auswaschen nahezu unmöglich macht. 

Nach 7 bis 10 Tagen schlüpft dann die Larve (auch Nymphe genannt) welche dann während den nächsten 9-11 Tagen zur ausgewachsenen Laus heranwächst und wiederum bereit ist sich einen neuen Wirt zu suchen. Ohne Nahrung jedoch überlebt die Kopflaus nicht länger als 3 Tage.

Diagnose: Kopfläuse erkennen

Auf den ersten Blick ist es meist schwierig Läuse zu erkennen. Die Nissen sind so klein, dass man sie kaum von Kopfschuppen unterscheiden kann und meist kann erst eine eindeutige Diagnose stellen wenn man eine ausgewachsene Laus entdeckt. Jedoch sind erste Anzeichen meist das Jucken der Kopfhaut und das darauf folgende dauernde Kratzen. Dieses Jucken wird von dem von den Kopfläusen abgesonderten Speichel verursacht.

Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können sollte bei Verdacht auch Kopfläuse das mit Wasser und einer Haarpflegespülung angefeuchtete Haar systematisch mit einem Läusekamm durchkämmt werden. Der Kamm sollte dabei so geführt werden dass er vom Haaransatz bis zur Haarspitze fest heruntergezogen wird. Nach jedem Kämmen sollte der Kamm auf Läuse untersucht werden.

Kopfläuse behandeln

Physikalische Behandlung von Kopfläusen

Bei der physikalischen Therapieform werden Läusemittel mit Silikonölen (Dimeticon) eingesetzt. Das Silikonöl dringt in die winzig kleinen Atemöffnungen der Läuse, verstopft diese und die Laus erstickt dadurch.

Da die Wirkung von Dimeticon rein physikalisch ist, können sich keine Resistenzen gegen den Wirkstoff bilden. Die Produkte sind frei von Insektiziden und Nervengiften und können so unbedenklich bei Kleinkindern angewendet werden. Auch für Schwangere und Stillende ist die Anwendung von Silikonölen laut embryotox.de das Mittel der Wahl.

Chemische Behandlung von Kopfläusen

Bei der chemischen Behandlung werden Insektizide eingesetzt, die giftig für die Kopfläuse sind. Zur Verfügung stehen die Wirkstoffe Allethrin, Permethrin und Pyrethrum. Sie greifen das Nervensystem der Läuse an und die Läuse sterben innerhalb von 30 Minuten ab.

Die chemischen Wirkstoffe zählen in der Läusebehandlung zu den bewährten Mitteln, es wird jedoch vermutet dass sich langsam Resistenzen gegen die Präparate entwickeln. Außerdem können sie allergische Reaktionen auslösen.

Mechanische Behandlung

Das nasse Auskämmen der Haare mit einem Läusekamm sollte IMMER mit einer chemischen oder physikalischen Behandlung einhergehen. Dabei sollte folgendes Behandlungsschema angewendet werden:

Einige Hersteller werben mit Präparaten die nur einmal angewendet werden müssen. Der Kunde ist jedoch darauf hinzuweisen, dass für eine Erfolgreiche Behandlung auf jeden Fall nach 8 Tagen ein Kontroll-Kämmen stattfinden muss. Werden dabei erneut Läuse festgestellt muss die Behandlung wiederholt werden.

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Was ist bei der Behandlung zu beachten

Die Packungsbeilage immer genau lesen: Muss das Präparat im Trockenen oder im feuchten Haar angewendet werden?

  • Einwirkzeit beachten! Manche Mittel müssen nur 10 Minuten einwirken, andere 30-45 Minuten.
  • Je länger die Haare, desto mehr Läusemittel muss verwendet werden. Es muss sichergestellt sein dass das Haar vollständig benetzt und das Präparat gleichmäßig verteilt ist.
  • Es muss eine Wiederholungsbehandlung durchgeführt werden.

Läusen vorbeugen

Seit kurzem werden auch Sprays zur Vorbeugung gegen Läuse angeboten. Diese werden nach der Haarwäsche auf das (noch nicht von Läusen befallene) Haar aufgesprüht und trocknen gelassen. Die enthaltenen Inhaltsstoffe sind Eucalyptus citriodora (=Zitroneneukalyptus) oder Octan-1,2-diol. Beide Wirkstoffe weisen eine Insektizide Wirkung auf.

Erstattungsfähigkeit von Läusemitteln

Oft werden die Läusemittel von den Eltern im Notfall zuerst in der Apotheke geholt und erst später das Rezept vom Arzt ausgestellt und dann nachgereicht. In diesem Fall ist es wichtig auch zu wissen, welche Präparate von der Kasse erstattet werden.

Das deutsche Apothekenportal stellt hier eine Arbeitshilfe dazu zur Verfügung in der alle Präparate, sowie deren Erstattungsfähigkeit aufgeführt sind.

Weiterführende Informationen findet Ihr im aktualisierten RKI-Ratgeber Kopflausbefall.

Kopfläuse: Das Wichtigste für PTA im Überblick 

  • Die Vorbeugung von Kopfläusen basiert auf gezielten Maßnahmen zur Minimierung der Übertragungsrisiken:
  • Aufklärung: Sensibilisierung von Eltern, Kindern und Betreuungspersonal über die Übertragungswege, insbesondere den direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt.
  • Regelmäßige Kontrollen: Wöchentliches Absuchen der Haare mit einem feinzinkigen Nissenkamm, insbesondere bei Kindern in Gemeinschaftseinrichtungen.
  • Vermeidung von Kontakt: Teilen von persönlichen Gegenständen wie Kämmen, Bürsten, Hüten oder Kopfbedeckungen sollte vermieden werden.
  • Sorgfalt in Gemeinschaftseinrichtungen: Maßnahmen wie das Zusammenbinden langer Haare und die Vermeidung enger Kopfkontakte in Schulen und Kindergärten können das Risiko reduzieren.
  • Eine effektive Vorbeugung setzt auf die frühzeitige Erkennung und gezielte Informationen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. 

Quellenangaben

Meister L, Ochsendorf F: Headlice—epidemiology, biology,
diagnosis and treatment. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 763–72.
DOI: 10.3238/arztebl.2016.0763

Inhalt

  • Entwicklungsstadien
  • Kopfläuse erkennen
  • Behandlungsmethoden
  • Vorbeugung

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