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Home Gesundheit Kindergesundheit Sonnenstich bei Kindern u…
Autor: Julia Heidorn
Geprüft von: Stephanie Nitsch
Lesezeichen
Lesedauer ca. 5 min
09.12.2024

Sonnenstich bei Kindern und Babys – richtig erkennen und behandeln

Lange Aufenthalte in der Sonne können zu einem Sonnenstich führen. Kinder sind besonders gefährdet. Zu den typischen Symptomen gehören starke Kopfschmerzen, Ohrensausen und Übelkeit. In schweren Fällen sind lebensbedrohliche Komplikationen möglich.

Wann ein Arzt hinzugezogen werden muss und was es sonst noch zu beachten gilt, lest ihr im Folgenden.

Sonnenstich: Wenn Kindern die Hitze zu Kopf steigt
Sonnenstich: Wenn Kindern die Hitze zu Kopf steigt

Was ist ein Sonnenstich?

Zu einem Sonnenstich (auch Heliosis, Insolation, Ictus solis) kann es kommen, wenn man zu lange starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Meist treten die Symptome mit zeitlicher Verzögerung auf.

Anzeichen für einen Sonnenstich können starke Kopf -und Nackenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und bei Kindern auch Fieber sein. Der Kopf ist dabei heiß und gerötet, die Haut jedoch trocken. Betroffene Säuglinge schreien meist viel und verweigern die Nahrung.

Bei Kindern können die Beschwerden auch unspezifisch sein, etwa Unwohlsein oder Berührungsempfindlichkeit. Die Symptome werden durch eine Reizung der Hirnhäute ausgelöst.

Symptome für Hirnödeme bei Kindern erkennen

In schweren Fällen kommt es zum Hirnödem, also einer Flüssigkeitsansammlung im Gehirn. Sie bewirkt eine Schwellung, sodass das Gehirn von innen gegen die Schädelknochen drückt. Dabei können Gehirnzellen geschädigt oder von der Blutversorgung abgeschnitten werden. Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle können Anzeichen eines Hirnödems sein. Tritt eines dieser Symptome auf, ist sofort der Notarzt zu alarmieren.

Besonders bei Säuglingen und kleinen Kindern ist es für Laien kaum möglich, sicher einzuschätzen, ob es sich um einen leichten oder schwerwiegenden Sonnenstich handelt. Im Zweifelsfall ist immer ein ärztlicher Rat hinzuzuziehen.

Erste Hilfe beim Sonnenstich

Besteht zunächst kein Verdacht auf einen starken Sonnenstich, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • unverzüglich Schatten oder einen geschlossenen Raum aufsuchen: Da die Symptome meist erst später auftreten, ist das eventuell ohnehin schon geschehen.
  • hinlegen, den Kopf leicht erhöht lagern, um den Druck zu reduzieren
  • Kopf und Nacken kühlen: entweder mit feuchten Tüchern oder mit in Tücher gewickelten kalten Kompressen
  • etwas trinken: Das gilt aber nur, wenn keine Übelkeit oder Bewusstseinstrübung besteht. Bei langen Aufenthalten in der Sonne wird oft auch stark geschwitzt, was zu einem Verlust von Mineralstoffen führen kann. Dieser kann durch Elektrolytlösungen oder -pulver ausgeglichen werden.
  • Ruhe: Ist die/der Betroffene aufgeregt, sollte sie/er beruhigt werden. Auch in den Folgetagen sollte man direkte Sonneneinstrahlung und körperliche Anstrengungen meiden.

Schmerzmittel wie Ibuprofen sollten bei Verdacht auf Sonnenstich nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen oder verabreicht werden. Insbesondere Kinder, nach Möglichkeit aber auch erwachsene Betroffene, sollte man nicht allein lassen.

Sind die oben genannten Maßnahmen erfolgt und tritt innerhalb von zwanzig Minuten keine deutliche Besserung ein oder verschlimmern sich die Beschwerden sogar, muss der ärztliche Rettungsdienst verständigt werden.

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Prävention: Wie beugt man einem Sonnenstich vor?

Im Gegensatz zum Sonnenbrand wird ein Sonnenstich nicht durch die UV-, sondern durch Wärmestrahlung der Sonne ausgelöst. Aus diesem Grund sind Sonnencreme und Co. bei der Heliosis-Prävention wirkungslos. Dennoch ist geeigneter UV-Schutz bei Aufenthalten in der Sonne Pflicht.

Am besten ist es, wenn vor allem Babys und kleine Kinder im Sommer während der Mittagszeit überhaupt nicht in die Sonne kommen. Doch auch wenn die UV-Strahlung nicht ganz so stark ist, sollten sie sich möglichst im Schatten aufhalten.

Mit UV-Creme und Hut vor Sonnenstich schützen
Ein Hut oder eine Mütze kann auch vor Sonnenstich schützen.

Sonnengefahr für Kinder: Warum Pausen und Kopfschutz wichtig sind

Bei Aufenthalten in der Sonne sollten regelmäßige »Sonnenpausen« eingelegt werden, während derer man Schatten oder geschlossene Räume aufsucht. Auch ein Hut oder eine andere Kopfbedeckung kann dabei helfen, einen Sonnenstich zu verhindern. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nicht.

Je direkter die Sonneneinstrahlung, desto größer das Ictus solis-Risiko. Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihre Kopfbehaarung spärlich ist und die Fontanellen noch nicht geschlossen sind. Hinzu kommt, dass ein Sonnenstich bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen zu einer Hirnhautentzündung führen kann.

Sonnenstich oder Hitzschlag?

Neben dem Sonnenstich kann ein zu langer Aufenthalt in der Sonne auch einen Hitzschlag auslösen. Besonders häufig sind Babys und Kleinkinder sowie Senior*innen betroffen. Ein Hitzschlag ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Eine*r von zehn Patient*innen stirbt.

Während sich ein Sonnenstich auf den Kopf konzentriert, ist beim Hitzschlag der ganze Körper betroffen. Die Körpertemperatur kann mehr als 40 °C betragen. Die Haut ist zwar gerötet, aber nicht verschwitzt, da der Organismus nicht mehr in der Lage ist, zu schwitzen. Der Puls ist schnell, der Blutdruck niedrig. Ein Hitzschlag geht oft mit Bewusstseinsstörungen einher. Im Zweifelsfall sollte immer der Rettungsdienst informiert werden.

Sonnenstich bei Kindern: Das Wichtigste für PTA im Überblick

  • Eine zu große Exposition durch Sonnenstrahlung kann zum Sonnenstich führen.
  • Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Ohrensauen, ein heißer, geröteter Kopf und Übelkeit. Bei Kindern können Symptome auch unspezifisch sein.
  • Bei Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen besteht der Verdacht auf ein Hirnödem. Sofort den ärztlichen Notdienst verständigen! Es besteht Lebensgefahr.
  • Insbesondere bei Babys und Kleinkindern ist es sicherer, auch bei Verdacht auf einen leichten Sonnenstich ärztlichen Rat einzuholen.
  • Betroffene müssen sofort aus der Sonne, sich hinlegen und den Kopf kühlen.
  • Tritt nach 20 Minuten keine Besserung oder gar eine Verschlechterung ein, ist ärztliche Betreuung notwendig.
  • Nach starkem Schwitzen kann der Mineralienverlust durch Elektrolyte ausgeglichen werden.
  • Die beste Prävention ist, sich im Schatten aufzuhalten. Sonnenpausen und eine Kopfbedeckung plus Nackenschutz sind empfehlenswert.
  • Vor allem bei Kindern kann infolge der Heliosis eine Meningitis auftreten.
  • Kinder sollten ausreichend trinken und ggf. regelmäßig daran erinnert werden.
  • Kinder dürfen nicht im Auto zurückbleiben, auch nicht für ein paar Minuten.
  • Während der Sonnenstich sich auf den Kopfbereich beschränkt, betrifft der lebensbedrohliche Hitzschlag den ganzen Körper. Bei Unsicherheit: 112 anrufen!
Autor
Julia Heidorn

Julia Heidorn ist ausgebildete Ernährungsberaterin und seit 2013 freiberufliche Medizinautorin. Sie schreibt über verschiedene Fachrichtungen, schwerpunktmäßig über Orthopädie, Rheumatologie und Dermatologie. Dabei richten sich ihre Texte teils an Laien, teils an ein Fachpublikum.

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Geprüft von
Stephanie Nitsch

Stephanie Nitsch hat ihren Abschluss als examinierte Krankenschwester an der Universität zu Lübeck absolviert und arbeitete 10 Jahre im Operationsdienst verschiedener Fachgebiete. Als geprüfte Pharmareferentin besuchte sie anschließend neurologische und urologische Facharztpraxen, Kliniken und Apotheken. Im European Surgical Institute, dem europäischen Schulungszentrum der Firma Johnson&Johnson für minimal-invasive Chirurgie, betreute sie die CME-Kurse (Continuing Medical Education) für Chirurgen und war für die Schulung der neuen Außendienstmitarbeiter verantwortlich. Als spätere Gebietsmanagerin lagen ihr die Aus- und Weiterbildung sowie die klinische Anwendungsberatung des Ethicon-Produktportfolios im Operationssaal besonders am Herzen. Als medizinische Redakteurin unserer Healthcare-Abteilung verfasst sie Fachpublikationen und Patienteninformationen.

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Quellenangaben

  1. Hitzschlag vermeiden. Informationen der TK. Online verfügbar unter: https://www.tk.de/techniker/magazin/reisen/reisen-ohne-risiko/hitzschlag-2009174
  2. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Gesundheitsrisiko Sonne. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/risiko-sonne/
  3. Pschyrembel online. Heiosis. online verfügbar unter: https://www.pschyrembel.de/Heliosis/K09L2

Inhalt

  • Sonnenstich (Definition)
  • Erste Hilfe
  • Vorbeugung
  • Sonnenstich oder Hitzschlag?
  • PTA-Wissen im Überblick

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