ptadigital.de
  • Aktuell
  • Gesundheit
    • Herpes zoster, GürtelroseGürtelrose (Herpes zoster): Symptome, Behandlung und Ansteckungsgefahren
      Bei einer Gürtelrose kommt es häufig zu einer Reaktivierung von Varizella-Zoster-Viren - wie andere Herpesviren bleibt auch das VZV nach einer Erstinfektion im Organismus zurück.
      Mehr erfahren
    • Kind mit ADHS-SymptomenADHS im Fokus: Klärung der Ursachen, Auswirkungen und Therapieoptionen
      ADHS ist eine psychische Störung mit Symptomen wie Hyperaktivität, Konzentrationsproblemen oder impulsivem Verhalten, die je nach Ausprägung variieren können.
      Mehr erfahren
    • Krankheitsbilder
    • Frauengesundheit
    • Schwangerschaft & Stillzeit
    • Kindergesundheit
    • Gesundheit im Alter
    • Gelenkgesundheit
    • Gesundheit Digital
    • Prävention
  • Praxiswissen
    • Wirkstoffe und Nährstoffe
      Neue Medikamentenentwicklungen, innovative Darreichungsformen, Fortschritte in der Formulierungstechnik und wichtige Updates aus der pharmazeutischen Industrie.
      Mehr erfahren
    • Rezeptur
      Wissen rund um die individuelle Arzneimittelherstellung: Von präzisen Rezepturberechnungen und innovativen Rezepturtechniken bis hin zu aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Vorgaben.
      Mehr erfahren
    • Beratung
  • Karriere
    • Arbeitsbereiche
      Für PTA gibt es neben öffentlichen Apotheken spannende Alternativen, wie Krankenhausapotheken oder den Pharma-Außendienst - hier die Arbeitsbereiche im Überblick.
      Mehr erfahren
    • Fortbildung & Weiterbildung
      Nach erfolgreichem Abschluss der PTA-Ausbildung stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Hier erfahren Sie mehr über einige dieser Optionen.
      Mehr erfahren
    • Berufsinformationen
    • Erfolgsgeschichten
  • Interviews
  • Service
Home Gesundheit Krankheiten Nagelpilz: Woher kommt er…
Autor: Michelle Krebs
Geprüft: Stephanie Nitsch
Lesezeichen
Lesedauer ca. 3 min
15.11.2024

Nagelpilz: Woher kommt er, wie wird er behandelt?

Was tun gegen Nagelpilz?

Nagelpilz (Onychomykose, Tinea unguium) ist die häufigste Erkrankung der Nägel. Mehr als einer von zehn Menschen in Deutschland ist betroffen. Leichte Fälle lassen sich gut mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke behandeln. Wichtig ist, dass die Behandlung lange genug erfolgt, sonst kommt es zu Rückfällen. Gerade im Sommer steigt die Zahl der Neuinfektionen, da Schweißfüße und Schwimmbadbesuche das Erkrankungsrisiko erhöhen. Bei Nagelpilz handelt es sich um eine Pilzinfektion der Fuß- oder Fingernägel. Häufiger sind die Fußnägel befallen und hier besonders die äußeren Zehen, also der große und der kleine Zeh. Meist wird die Infektion durch Fadenpilze ausgelöst, doch Hefe- und Schimmelpilze sowie Kombinationen dieser Typen sind ebenfalls mögliche Auslöser.

Nagelpilz: Symptome und Differenzialdiagnosen

Abhängig vom Erreger gibt es verschiedene Arten von Nagelpilz, die typischen Symptome sind jedoch ähnlich:

  • stumpfes, mattes Erscheinungsbild des erkrankten Nagels
  • Verfärbung des Nagels (weißlich, gelblich, bräunlich oder grünlich)
  • Verdickung des Nagels
  • allmähliche Ablösung des Nagels vom Nagelbett
  • Risse im Nagel

Ein durch eine Pilzinfektion angeschlagener Nagel ist zudem anfälliger für Infektionen mit Bakterien und daraus folgende schmerzhafte Entzündungen. Ähnliche Symptome wie bei einem Nagelpilz treten auch bei anderen Hauterkrankungen auf, etwa durch Schuppenflechte oder Ekzeme. Da Nagelpilz nicht von selbst wieder verschwindet, muss er behandelt werden.

Wie wird Nagelpilz behandelt?

Ein Arztbesuch ist angezeigt, wenn der Betroffene nicht sicher ist, ob es sich tatsächlich um Nagelpilz handelt, und bei schweren Fällen, also wenn mehr als die Hälfte eines einzelnen Nagels, mehrere Nägel oder die Nagelwurzel befallen ist. Dann ist zusätzlich zu einer lokalen auch eine systemische Therapie mit Antimykotika notwendig. Zur Auswahl stehen hier Wirkstoffe wie Fluconazol, Itraconazol und Terbinafin. Letzterer Wirkstoff darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Zudem besteht bei allen Antimykotika das Risiko von Wechselwirkungen.

In leichten Fällen reicht zumeist eine Therapie mit einem Nagellack aus. Hier stehen Wirkstoffe wie Ciclopirox und Amorolfin zur Auswahl. Die Anwendung daheim ist unkompliziert. Je nach Präparat wird das Mittel täglich oder ein- bis zweimal wöchentlich aufgetragen. Außer Nagellack gibt es auch Nagelpilz-Stifte und -Cremes. Sinnvoll kann es sein, vor dem Nagellack eine Salbe mit Harnstoff zu verwenden, die den Nagel aufweicht.

Auf keinen Fall darf die lokale Therapie zu früh beendet werden. Pilzsporen sind sehr hartnäckig und können mehrere Monate lang überleben. Wird die Behandlung nicht lange genug durchgeführt, kommen die Beschwerden daher zurück. Die Behandlung ist erst abgeschlossen, wenn der Nagel komplett gesund nachgewachsen ist. Das kann zwischen sechs und zwölf Monaten dauern. Übrigens: Auch bei einer systemischen Therapie mit Tabletten oder Injektionen empfiehlt sich eine lokale Therapie als Ergänzung.

Woher kommt Nagelpilz?

Die Pilze fühlen sich in warmem und feuchtem Milieu wohl. Schweißfüße erhöhen daher das Risiko, an Nagelpilz zu erkranken. Auch beim Besuch eines Schwimmbads oder der Sauna kann es zu einer Infektion kommen.

Doch es gibt noch weitere Faktoren, die das Nagelpilzrisiko erhöhen:

  • Verletzungen des Nagels
  • genetische Veranlagung
  • Vitaminmangel
  • Immunschwäche
  • Durchblutungsstörungen
  • Diabetes
  • zu enges Schuhwerk

Eine Infektion mit Fußpilz kann sich auch auf die Nägel ausbreiten. Umgekehrt kann aus einer Nagel- auch eine Fußpilzrkrankung entstehen.

Wie kann man sich vor Nagelpilz schützen?

Es ist sinnvoll, Kunden auf die häufigen Verbreitungswege von Nagelpilz hinzuweisen. Ein hilfreicher Tipp ist auch, dass Infizierte keine Handtücher, Bettwäsche und ähnliches mit Gesunden teilen sollten, ohne dass diese vorher bei mindestens sechzig Grad gewaschen wurden. Schuhe und Strümpfe müssen desinfiziert werden, ebenso Nagelfeile, Nagelschere und Co. Zu diesem Zweck kann Alkohol (70%) empfohlen werden. In öffentlichen Duschen bietet sich das Tragen von Badeschlappen an. Zudem ist darauf zu achten, dass die Hände und Füße immer möglichst trocken sind.

 PTA- Wissen kompakt

  • Leichte Fälle von Nagelpilz können mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke behandelt werden. In schweren Fällen ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.
  • Verfärbungen und Verhornungen des Nagels sind Anzeichen für Nagelpilz.
  • Die Behandlung mit Antipilz-Nagellack muss lange genug erfolgen, um alle Sporen abzutöten und eine Wiederinfektion zu vermeiden.
  • Systemische Antimykotika können Wechselwirkungen haben. Vorsicht mit Terbinafin in der Schwangerschaft!
  • Pilze fühlen sich in warm-feuchtem Milieu wohl und verbreiten sich daher zum Beispiel im Schwimmbad.
  • Manche Hautkrankheiten, Krampfadern und Diabetes erhöhen das Risiko einer Nagelpilzinfektion.
Autor
Michelle Krebs

Fachredaktion Healthcare, Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA).

Alle Beiträge ansehen
Geprüft
Stephanie Nitsch

Stephanie Nitsch hat ihren Abschluss als examinierte Krankenschwester an der Universität zu Lübeck absolviert und arbeitete 10 Jahre im Operationsdienst verschiedener Fachgebiete. Als geprüfte Pharmareferentin besuchte sie anschließend neurologische und urologische Facharztpraxen, Kliniken und Apotheken. Im European Surgical Institute, dem europäischen Schulungszentrum der Firma Johnson&Johnson für minimal-invasive Chirurgie, betreute sie die CME-Kurse (Continuing Medical Education) für Chirurgen und war für die Schulung der neuen Außendienstmitarbeiter verantwortlich. Als spätere Gebietsmanagerin lagen ihr die Aus- und Weiterbildung sowie die klinische Anwendungsberatung des Ethicon-Produktportfolios im Operationssaal besonders am Herzen. Als medizinische Redakteurin unserer Healthcare-Abteilung verfasst sie Fachpublikationen und Patienteninformationen.

Alle Beiträge ansehen

Quellenangaben

  1. AWMF Leitlinie Onychomykose
  2. Informationen rund um das Thema Nagelpilz
  3. Pschyrembel online Tinea unguium
  4. Nagelpilz: Sicher erkennen und rechtzeitig behandeln

Inhalt

  • Was tun gegen Nagelpilz?
  • Nagelpilz: Symptome und Differenzialdiagnosen
  • Wie wird Nagelpilz behandelt?
  • Woher kommt Nagelpilz?
  • Wie kann man sich vor Nagelpilz schützen?
  •  PTA- Wissen kompakt

Lesen Sie auch folgende Artikel

  • Wie Apotheken bei Clusterkopfschmerz helfen können: Interview mit Prof. Dr. Hartmut Göbel

    09.07.2025: PTA erkennen mehr: Clusterkopfschmerz früh zu erkennen kann den Unterschied machen. Mehr dazu erfahrt ihr hier bei uns im Interview mit Prof. Dr. Hartmut Göbel.

    Mehr erfahren
  • Clusterkopfschmerz: Warnzeichen erkennen und gezielt beraten

    09.07.2025: Clusterkopfschmerz – extrem belastend, oft verkannt Auch als „Suizidkopfschmerz“ bezeichnet, lässt sich die Erkrankung klar von Migräne abgrenzen. Unser Beitrag zeigt die typischen Merkmale und warum ein frühes Erkennen so wichtig ist.

    Mehr erfahren
  • Neue S3-Leitlinie Magenkrebs: Mehr Beratungswissen für Apotheken notwendig

    08.06.2025: Apotheken können aktiv zu Risikofaktoren wie Helicobacter pylori, Tabakkonsum oder familiärer Belastung informieren und zur Inanspruchnahme von Früherkennungsangeboten motivieren.

    Mehr erfahren

    Eine Antwort zu “Nagelpilz: Woher kommt er, wie wird er behandelt?”

    1. Christian Kosok sagt:
      27. März 2020 um 11:52 Uhr

      Hallo,
      ich wusste nicht, dass auch genetische Veranlagung beim Nagelpilz eine Rolle spielen kann. Die Seite ist sehr informativ und es freut mich, hier einiges Neues erfahren zu haben.

      Vielen Dank
      Christian

      Antworten

    Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

    Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


    • Aktuell
    • Gesundheit
      • Krankheitsbilder
      • Prävention
      • Gesundheit Digital
      • Gesundheit im Alter
    • Praxiswissen
      • Wirkstoffe und Nährstoffe
      • Rezeptur
      • Beratung
    • Interviews
    • Karriere
      • Arbeitsbereiche
      • Fortbildung & Weiterbildung
      • Berufsinformationen
      • Erfolgsgeschichten
    • Service
    Helping patients. Connecting experts.

    Copyright © 2025

    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Kontakt
    • Über Uns
    • Mediadaten

    Eine Initiative von nitschmahler&friends

    Die auf unserem Portal veröffentlichten Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung und Behandlung durch einen approbierten Arzt oder eine approbierte Ärztin. Der Inhalt auf meine-gelenkschmerzen.de darf nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikation verwendet werden.